Der Vorsitzende des Automobilherstellers Opel, Karl-Thomas Neumann, wird laut eines Berichts der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sein Amt niederlegen. Die Zeitung schreibt, Neumann werde dies dem Aufsichtsrat in der nächsten Sitzung am 22. Juni mitteilen.
Neumann wolle die Führung demnach angeblich nur noch so lange innehalten, bis der Verkauf von Opel an den französischen Konzern PSA Peugeot-Citroen vollzogen sei. Die Unterzeichnung des im März angekündigten Verkaufs durch den US-amerikanischen Mutterkonzern General Motors wird bis zum Herbst erwartet. Wie es heißt, sieht Neumann den Zusammenschluss mit PSA als strategisch richtigen Schritt an. Er habe jedoch Sorge, ob die Franzosen die einschneidende Wirkung der Elektromobilität richtig erkennen, schreibt die F.A.S. Neumann wollte Opel zu einem reinen Anbieter von Elektroautos umbauen.
Zudem kommen am Stammsitz in Rüsselsheim Sorgen auf, dass die Franzosen sehr zentralistisch führen und direkte Berichtslinien nach Paris einziehen werden. Neumann ist seit 2013 Chef von Opel. Sein Nachfolger soll aus dem eigenen Unternehmen kommen.