MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Hannover Rück
"Wenn aber die Zinsen auch in Europa steigen, wird dieses Kapital wieder in andere Märkte abfließen. Wenn dann noch die Großschäden zunehmen, werden die Preise wieder nach oben gehen. Dann wollen wir überproportional wachsen." In der jüngsten Vertragserneuerungsrunde im April hatte die Hannover Rück die Preise bereits stabil halten können. Der Vorstand zeigte sich im Mai deshalb zuversichtlich, dass bei dem seit Jahren anhaltenden Preisverfall im Geschäft mit Schaden- und Unfallrückversicherungen allmählich die Talsohle erreicht wurde.
Vogel ist mit der ersten Hälfte des Geschätsjahres "sehr zufrieden." Er bekräftigt die Prognose. "Wir sind auf gutem Weg, unser Ziel, einen Gewinn von einer Milliarde Euro, zu erreichen." Die Kosten für Naturkatastrophen seien im ersten Halbjahr höher als im Vorjahreszeitraum gewesen, sagte er. Sie seien aber unter dem Budget geblieben. Im zweiten Quartal habe es bislang keine herausragenden Großschäden gegeben. Nach derzeitigem Stand rechne das Unternehmen auch mit keiner größeren Belastung durch die Brandkatastrophe des Grenfell Tower in London.
Das Geschäft in Großbritannien will die Hannover Rück trotz des anstehenden Brexit behalten. "Der Brexit wird unser Geschäft wohl nicht nachhaltig beeinflussen", sagte Vogel. Die Niedersachsen erwirtschaften rund Zehntel der Prämien in Großbritannien. Trotz des Drucks auf die Rendite bei den Kapitalanlagen will sich die Hannover Rück bei Investitionen in Aktien weiter zurückhalten und die derzeit niedrige Aktienquote von rund zwei Prozent nur vorsichtig hochfahren. "Unser Ziel ist eine Quote von vier bis sechs Prozent. Wir würden aber erst dann investieren, wenn sich echte Einstiegsgelegenheiten bieten."/zb/she
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AXC0025 2017-06-25/15:05