Regensburg (ots) - Angesichts des demografischen Wandels haben es die Basisarbeiter in den Sportvereinen immer schweren, (erfolgreiche) Nachwuchsmannschaften aufs Feld zu stellen. Der Volkssport "Fußball" ist da noch in einer relativ komfortablen Situation. Freilich: Wenn der Bestand einer Mannschaft auf der Kippe steht, kann man Jugendtrainer verstehen, die ihre Talente verstecken wollen und nicht zum Talentsichtungstag melden. Doch das ist zu kurz gedacht, genauso wie die Philosophie mancher Großvereine, die möglichst viele Talente anlocken und nach dem Motto "Top oder Flop" schnell wieder auszutauschen. Im Mittelpunkt muss immer das Wohl des Kindes, des Spielers, des Talents stehen. Mit gerade einmal zehn oder elf Jahren ist es ohnehin hin- und hergerissen zwischen dem zeitweise übertriebenen Ehrgeiz der Eltern, den Bedürfnissen seines Vereins, gutmeinende Ratgebern wie Lehrern oder Freunden und der Hoffnung auf die große Welt des Fußballs, auf die das Talentsichtungsprogramm des DFB einen ersten Blick freigibt. Dies gilt auch und besonders für den richtigen Zeitpunkt, wann das Talent den Schritt zu einem größeren Verein oder gar in das Nachwuchsleistungszentrum eines Profiklubs tut, womit es eine physische, psychische und schulische Mehrbelastung schultern muss. Hier liefert das nach deutschen Misserfolgen zur Saison 2002/03 gestartete DFB-Talentförderprogramm den richtigen Ansatz: In deutschlandweit 366 Stützpunkten kümmern sich rund 1300 qualifizierte Trainer darum, dass kein Talent durch das Raster fällt. Dabei geht es nicht um möglichst starke Auswahlteams, nicht um effektivste Aufstellungen, nicht um den erfolgreichsten Auswahltrainer: Es geht um den einzelnen Spieler und um dessen Entwicklung. Und dass sich ein junger Spieler sowohl fußballerisch als auch als Persönlichkeit weiterentwickelt, muss das oberste Ziel sein, ganz egal, welches Trikot er letztlich trägt.
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