Regensburg (ots) - Glückliches Österreich! Rechtzeitig zur großen PS-Sause im Land der Bullen-Brause nimmt das Rennen um die Formel-1-Krone so richtig Fahrt auf. In den Vorjahren sahen wir ja stets ein teaminternes Mercedes-Duell, dem es an Spannung gebrach, weil sich Lewis Hamilton und Nico Rosberg lange lieb hatten. Das änderte sich erst im vergangenen Jahr. Nun ist Ferrari endlich wieder konkurrenzfähig, und seit Sebastian Vettels Verkehrsrowdy-Aktion von Baku ist richtig Pfeffer drin. Das obligatorische Nachspiel mit wohlfeiler Kritik, gespielter Betroffenheit, halbherzigem Pochen aufs Reglement und geheuchelter Reue können wir getrost ad acta legen. Als "Wutrempler" wird Vettels Manöver eingestuft. Das trifft's: So handelt ein Teenager, der im Autoscooter dem anderen gegen die Karre fährt, weil er ihm die Freundin weggeschnappt hat. Da mag die Formel 1 noch so oft an ihrem Reglement schrauben, um künstlich Spannung zu erzeugen: Ihre besten Momente hatte die Rennserie immer dann, wenn sich das rasante Schauspiel auf ein archaisch anmutendes Duell Mann gegen Mann reduzieren ließ. Ein solches Duell verspricht der Rest dieser Saison.
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