Bielefeld (ots) - Wer an einem Freitag in der Nähe des Tempelbergs israelische Sicherheitskräfte mit Tötungsabsicht angreift, der riskiert nicht nur sein eigenes Leben - der will die ganze Welt aufs Spiel setzen. Das klingt übertrieben, ist es aber nicht. Extremisten fantasieren von der letzten Schlacht und wollen dabei sein, wenn sie geschlagen wird. Deswegen provozieren sie Eskalationen. Und wenn jüdische Polizisten auf dem Tempelberg muslimische Angreifer erschießen, dann ist der Aufruhr nicht weit. Zumal an einem Freitag, an dem das Gebet in der Al-Aksa-Moschee ansteht - und Israel den Zugang zum Gotteshaus aus Sicherheitsgründen sperrt. Al-Aksa ist nicht irgendeine Moschee, sie ist das drittwichtigste Heiligtum der muslimischen Welt nach Mekka und Medina. Aus dem Zwischenfall ist kein Flächenbrand entstanden. Das kann beim nächsten oder übernächsten Mal aber passieren. Und wer gehofft hat, dass die in Gaza herrschende Hamas moderater geworden wäre, sollte die Worte ihres Sprechers, der den Anschlag begrüßte, ausnahmsweise mal auf die Goldwaage legen.
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