Bremen (ots) - Hamburg überholt Berlin, geht es um Start-ups - die Nachricht überrascht. Berlin bleibt zwar Hauptstadt der aussichtsreichen Gründungen. Dort fließt mit großem Vorsprung das meiste Risikokapital in Deutschland. Berlin kann sich annähernd mit Europas Gründermetropole London messen. Geht es allerdings um die Zukunft, sprechen Gründer laut einer Umfrage Hamburg mehr Potenzial zu. Schon im diesjährigen Gründungsmonitor zogen die Hanseaten mit im Schnitt mehr Gründern erstmals an der Hauptstadt vorbei. Bremen taucht in der Umfrage nicht mal auf. Auch das ist eine Aussage. Dabei könnte Hamburgs Stärke auch für Bremen Vorteile haben. Potenzielle Investoren und Ideen sind schließlich nur eine Zugfahrt entfernt. Voraussetzung ist, dass es Vertrauen zueinander gibt. Bislang sind die Kontakte in die Nachbarstadt in diesem Bereich jedoch noch überschaubar. Besuch aus Hamburgs Start-up-Szene ist die Ausnahme, kaum wahrzunehmen. Das verwundert nicht, denn Bremens Szene formiert sich gerade erst. In den vergangenen Jahren ist viel passiert - keine Frage. Einzelne Wettbewerbe und Formate wie das "Disrupt Space Summit" ziehen ein internationales Publikum an. Selbstverständlich sind sie jedoch nicht. Bremen fehlt es dabei nicht an Kreativität, an Mut und Gründergeist. Wohl aber mangelt es an Investoren und an passenden Förderinstrumenten für die neuen digitalen Geschäftsmodelle. Crowdfunding ersetzt am Ende nicht den Geldgeber als Partner und Wettbewerbe nicht ein funktionierendes Netzwerk. Dass hier etwas passieren muss, ist erkannt worden. Das "Start Haus" soll in Zukunft Bremens Förderbank und das Gründungsnetzwerk enger verknüpfen. Das allein reicht aber nicht. Investoren aus der Privatwirtschaft müssen ihren Teil zum Gelingen beitragen. Dann kann hier tatsächlich eine lebendige Szene entstehen. Bremen ist in dieser Hinsicht nicht mit Hamburg oder Berlin zu vergleichen. Doch die Stadt verschenkt in Sachen Start-ups derzeit ihr Potenzial. Sie kann viel mehr.
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