Düsseldorf (ots) - Wenn heute in New York der Weltsicherheitsrat zusammentritt, um die sich bedrohlich aufschaukelnde Unsicherheitslage im israelisch-palästinensischen Konflikt zu beraten, wird es wie schon so oft gegenseitige Schuldzuweisungen hageln. Das alles hilft niemandem. Es wird hoffentlich nicht die Stunde der Scharfmacher. Es war ein blutiges Wochenende. Verständlich das Ansinnen Israels, seinen Bürgern Sicherheit zu gewähren - soweit es geht. Verständlich aber auch das Begehren der Palästinenser, nicht weiter beim Besuch ihrer heiligen Stätten in Jerusalem behindert zu werden. Israel muss die Sicherheitsschleusen abbauen, die nach Ansicht des eigenen Geheimdienstes falsch und gefährlich sind. Palästinenserpräsident Abbas hat alle Beziehungen zu Israel ausgesetzt. Das ist unklug, denn Krisenbewältigung lässt sich am besten in direkten Gesprächen erreichen. Gelingt das nicht, droht dem Nahen Osten eine neue Gewaltwelle mit der Gefahr, auf die ohnehin instabile Nachbarregion überzugreifen - ein Spiel mit dem Feuer. Gefragt sind Mäßigung und Rückkehr zur Vernunft.
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