Regensburg (ots) - Fußball ist ein Spiel, das eben dann doch nicht immer Deutschland gewinnt. In einem Sommer, der mit den Männersiegen im Confed-Cup und bei der U-21-Europameisterschaft die These wieder einmal ausgiebig genährt hatte, hat es mit der weiblichen Fraktion nun den Erfolgsgaranten schlechthin erwischt. Bislang kannte Deutschland bei Europameisterschaften nur das Halbfinale und holte in acht von elf Fällen bis hierher sogar den Titel - davon sechs Mal hintereinander. Es mag arg schmerzen, dass 2017 schon im Viertelfinale Schluss ist. Aber zum einen ändert sich die Frauenfußball-Welt mehr und mehr. Die Breite wächst, was auch dringend erforderlich ist, wenn Frauenfußball ernstgenommen werden will und ein 16er-Feld bei einer EM gerechtfertigt werden soll. Zum anderen steckt das deutsche Frauenteam in einer Phase der Neuorientierung. Am offensichtlichsten an der Seitenlinie: Der Übergang von Silvia Neid zu Steffi Jones als Bundestrainerin hat jetzt eben nicht geräuschlos funktioniert. Und die Führungsfiguren, die sich auf dem Platz hätten zeigen sollen, haben das erste Turnier nach dem Olympiasieg, der die Neid-Ära krönte, auch nicht nutzen können. Aber Rückschläge sind normal, irgendwann musste auch im Frauenfußball einer kommen. In diesem Aus liegt die Erkenntnis, dass neue Führungskräfte manchmal Anlauf brauchen. Im Ausscheiden liegt die Chance, noch konsequenter an einer Neuausrichtung zu arbeiten. Die Talente sollten da sein. Das Problem im Fußball: Ewig Zeit hat man nie. Nach der EM ist vor der WM. Ab September geht es um die Qualifikation für 2019 in Frankreich.
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