Regensburg (ots) - Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopfe her. Das Desaster der ersten sechs Monate im Weißen Haus kann Donald Trumps deshalb niemand anderem zuschreiben als sich selbst. Der Präsident schuf konkurrierende Einflusszentren, in denen sein bisheriger Stabschef nicht mehr als ein Grüß-Gott-August war. Trump brauchte Reince Priebus nur, weil der ehemalige Parteichef der Republikaner über die Kontakte verfügte, Tausende offene Stellen in der Regierung zu besetzen. Jetzt säubert Trump das Weiße Haus von den letzten Überresten der traditionellen Republikaner. Der Präsident rächt sich damit für die Schlappe, die ihm Konservative der alten Schule bei der Gesundheitsreform bereitet haben. Mit der Eliminierung eines Machtzirkels im Weißen Haus ändert sich indes wenig. Der neue Stabschef John Kelly hat es weiterhin mit einem Team aus großmäuligen Selbstdarstellern zu tun. Das größte Problem stellt die Attitüde des Präsidenten dar. Dass der General diese Schlacht gewinnen kann, darf zurecht bezweifelt werden.
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