Düsseldorf (ots) - Die Zustände im Weißen Haus unter Donald Trump erinnern nicht mehr nur an eine TV-Seifenoper mit Fieslingen, Intrigen und derben Sprüchen. Sie bilden selbst eine. Da betreibt der Kommunikationschef die Demontage des Stabschefs, und postwendend kickt der neue Stabschef den Kommunikationschef aus dem Amt. Und der Präsident feiert das als "großartigen Tag im Weißen Haus". Dieser Tweet ist entlarvend. So würde auch ein Regisseur den Arbeitstag zusammenfassen, wenn er binnen einer Folge größtmögliches Chaos vor einem fassungslosen Publikum in Szene gesetzt hätte. Deshalb wird die vom neuen Stabschef John Kelly erwartete Ruhe nur zu Beginn der nächsten Folge herrschen. Der Regisseur bleibt und garantiert Spektakuläres. Angesichts innenpolitischer Flops drohen außenpolitische Ablenkungsschlachten. Vernünftig wäre es daher, die erste Staffel von "Trump im Weißen Haus" möglichst schnell zu beenden. Im TV-Business entscheiden Einschaltquoten über eine zweite Staffel. Im richtigen Leben aber auch Parlamente und Gerichte.
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