Bielefeld (ots) - Bundesbildungsministerin Johanna Wanka tut sich schwer mit dieser Bilanz. Die Zahl der Anträge auf Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ist auch ein Jahr nach Übernahme der Verantwortung durch den Bund weiter rückläufig. Ein Trend, der seit Jahren anhält. Wankas Hinweis, die Statistik sei noch nicht aussagekräftig, ist somit wohl eher den bevorstehenden Bundestagswahlen geschuldet als der Realität. Viele Experten, darunter die Studierendenwerke und des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh, sehen dagegen grundsätzlichen Reformbedarf beim BAföG. Unterschiedliche Töpfe für Wohnung oder Kinderbetreuung sowie Mischfinanzierungsformen aus Darlehen und Zuschüssen machen das System unübersichtlich. Zudem kritisieren Praktiker, dass die Freibeträge zu selten an die reale Lohnentwicklung angepasst werden. Entsprechende Erhöhungen gab es zuletzt in den Jahren 2010 und dann erste wieder 2016. Faktoren, die das BAföG für viele Interessenten zu einem schwer durchschaubaren System machen. Es wird Zeit, dieses Bürokratendickicht zu lichten und gleichzeitig die Fördersätze den Realitäten anzupassen. Erst dann wird das BAföG wieder in vollem Umfang seine soziale Komponente entfalten können.
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