Die EU-Kommission will die Abkehr der Autoindustrie von Verbrennungsmotoren beschleunigen und erwägt, den Autoherstellern ab 2025 eine Quote für emissionsarme Fahrzeuge wie Elektroautos vorzuschreiben. Das schreibt das "Handelsblatt" in seiner Montagausgabe unter Berufung auf "EU-Kreise".
Eine konkrete Mindestabsatzquote könnte neben schärferen Grenzwerten für den CO2-Ausstoß bereits Teil eines Maßnahmenpakets zur klimaschonenden Mobilität werden, das die Kommission bis zum Jahresende vorlegen will, hieß es. Die Höhe der E-Quote sei noch offen. Nach dem Dieselgipfel Mitte vergangener Woche in Berlin hatte die EU-Kommission betont, dass die Beschlüsse nur ein "allererster Schritt" sein könnten. Die Überlegungen für eine verbindliche Quote bei Elektroautos wollte die Kommission nicht kommentieren.
Ein Sprecher sagte lediglich, man prüfe verschiedene Optionen. Die deutschen Autokonzerne sehen die Brüsseler Pläne mit Sorge: "Wir halten derartige Verkaufsquoten grundsätzlich für den falschen Weg", heißt es beim Branchenverband VDA. Der Absatz von Elektroautos hänge von Faktoren ab, die die Konzerne nicht allein beeinflussen könnten. Doch auch in der Bundesregierung wächst die Neigung, den Autokonzernen strikte Vorgaben zu machen. "Die Elektromobilität geht nicht nur in Deutschland, sondern europaweit zu langsam voran", sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD).
Zusätzliche Instrumente seien erforderlich - "eine E-Quote in der EU kann ein solches Instrument sein".