Hagen (ots) - Oft wurde der Fußball sprichwörtlich als Kitt der Gesellschaft bezeichnet. Das ist passé. Wer sich die Bilder von den brennenden Tribünen in Rostock vor Augen führt, dem kann angst und bange werden. Eskalationen sind für ein bestimmtes Klientel längst zu einem Ritual geworden. Der Deutsche Fußballbund hat in der jüngeren Vergangenheit zumeist mit Strenge, sprich mit Kollektivstrafen reagiert, den Keil aber damit wohl nur noch weiter hineingetrieben. Hinein in eine Fußballwelt, in der sich die Fronten gefährlich verhärtet haben, in der Machtspiele zwischen Hooligans und Ordnungshütern nicht mehr die Ausnahme sind, sondern regelmäßig vorkommen. Steht einen Tag vor dem Bundesliga-Start also zu befürchten, dass wir eine Saison voller Ausschreitungen erleben werden? In der sich die Spirale der Gewalt weiter in die falsche Richtung dreht? Diesen Gedanken sollte man ernst nehmen - denn Fußballstadien ziehen Menschen an, die unbelehrbar sind und diese Bühne nutzen, um nur ihr Ego zu befriedigen. Doch damit, Chaoten aus dem Stadion zu werfen, ist es nicht getan. Denn nicht nur unter den sogenannten Ultras gibt es Fans, die aufbegehren. Die sich den Fußball nicht von Investoren entreißen lassen wollen. Die eine Kultur auf Kosten des Kommerzes den Bach heruntergehen sehen. Diese Fußballfreunde dürfen die Verbände nicht ignorieren. Das aber haben sie zu lange getan. Jedes Angebot zum Fan-Dialog, wie das neueste des DFB-Präsidenten Reinhard Grindel, macht deshalb Mut. Macht Hoffnung darauf, dass wieder das Spiel zum bestimmenden Thema wird und nicht der Krawall in seinem Schatten.
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