Düsseldorf (ots) - von Philipp Jacobs
Der deutsch-türkische Schriftsteller Dogan Akhanli, der auf Geheiß der türkischen Regierung in Spanien festgesetzt wurde, ist wieder frei. Das ist eine gute Nachricht, wenngleich Akhanli für die Dauer eines möglichen Auslieferungsverfahrens an die Türkei in Spanien bleiben muss. Der Fall ist brisant, denn das Vorgehen Ankaras verschärft die ohnehin schon brüchige Beziehung mit Berlin. Wie geht man mit einem eigentlich befreundeten Staat um, der vor immer neuen Provokationen nicht zurückschreckt? Die von der Bundesregierung zuletzt eingeschlagene härtere Gangart gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan ist ein mutiger Schritt, der zeigt: Deutschland lässt sich nicht alles bieten. Noch am Mittwoch hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt, sie wolle den ursprünglich geplanten Ausbau der Zollunion zwischen der EU und der Türkei auf Eis legen. Den gleichen Kurs fährt auch Außenminister Sigmar Gabriel. Es ist der richtige Ansatz. Die Wirtschaft ist Erdogans Achillesferse. Floriert sie, wird Erdogan gewählt. Geht es bergab, verliert Erdogan.
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