Regensburg (ots) - Heimatliebe und Küche: zwei Wörter, die in wenigen Ländern der Erde so eng miteinander verbunden sind wie in Italien. Das ist eigentlich auch gut so. Wenn Südtiroler ihren Speck, Modeneser ihren Aceto Balsamico und Neapolitaner ihre Pizza durch Herkunftszertifikate schützen lassen, dann profitieren auch die Verbraucher - weil sie dann das Original von Billigimitaten leicht unterscheiden können. Absurd wird es dann, wenn über die Herkunft so erbittert gestritten wird wie jetzt im Fall des Tiramisù zwischen Venetien und Friaul Julisch Venetien. Denn gerade das Tiramisù ist ein Beispiel dafür, dass Delikatessen ihre Wurzeln oft an unterschiedlichen Orten haben - und dass man das einfach akzeptieren sollte. Von den Zutaten ganz zu schweigen: der Kaffee stammt aus Arabien, der Kakao aus Amerika. Wo auch immer dieses Dessert zum ersten Mal zubereitet wurde: Das Tiramisù hat einen Migrationshintergrund. Aber das hört Luca Zaia, Gouverneur von Venetien und Mitglied der rechtsextremen Lega Nord, wohl nicht so gerne.
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