Regensburg (ots) - Zumindest hat es im dritten Bundeskabinett, das von Angela Merkel geführt wird, keine spektakulären Ausfälle und Rücktritte gegeben. Wie dies etwa beim Rückzug des einstigen Vizekanzlers und Sozialministers Franz Müntefering - aus verständlichen familiären Gründen - oder beim schmählichen Rücktritt von CSU-Shootingstar Karl-Theodor zu Guttenberg und Anette Schavan, der ehemaligen CDU-Bildungsministerin, der Fall war. Beide strauchelten über Plagiate in ihren Doktorarbeiten. Merkel drittes Regierungsteam hat alles in allem sachlich zusammen gearbeitet. Die Bilanz ist durchwachsen. Es wurde vieles richtig angepackt, es bleibt allerdings auch einiges liegen. Den anfangs befürchteten "Mehltau", den die große Koalition über Deutschland bringen werde, hat es kaum gegeben. Dazu war auch der Problemdruck viel zu groß. Dass mit heranrückendem Wahltermin jedoch die Meinungsverschiedenheiten zwischen Union und SPD nun auch innerhalb der Regierung und zuweilen heftig polemisch ausgetragen werden, sollte allerdings niemanden verwundern. Zumindest fallen beide Seiten nicht derart übereinander her, dass sie nicht noch einmal vier Jahre zusammen regieren könnten. Wenn es nicht anders geht.
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