Düsseldorf (ots) - Von Jörg Isringhaus
Es sind in ihrer Dimension unfassbare Taten: Mehr als 90 Menschen soll der ehemalige Krankenpfleger Niels H. in zwei Kliniken getötet haben, möglicherweise sogar 200. Der Mann, von dem sich Patienten Hilfe versprachen, entpuppte sich als ihr Mörder. Ermittler sprechen von der größten Mordserie der deutschen Nachkriegsgeschichte. Fast genauso schockierend ist es, dass Niels H. jahrelang sein Unwesen treiben konnte, ohne dass jemand Verdacht schöpfte. Anzeichen dazu gab es früh, etwa eine erhöhte Sterberate während H.s Schichten, nur wurden keine oder falsche Schlüsse daraus gezogen. Das stimmt bedenklich, scheint das System Krankenhaus/Pflegeheim es solchen Tätern doch allzu leicht zu machen. Offensichtlich mangelt es an effektiven Kontrollmechanismen, internen wie externen. Vielleicht bleibt auch der Blick fürs Ganze auf der Strecke in einem Betrieb, dessen Prozesse wie in jedem anderen Unternehmen immer weiter optimiert wurden. Obwohl es nicht nur um Krankheiten, sondern um Menschen geht. Und es damit besonders wichtig ist, ganz genau hinzuschauen.
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Es sind in ihrer Dimension unfassbare Taten: Mehr als 90 Menschen soll der ehemalige Krankenpfleger Niels H. in zwei Kliniken getötet haben, möglicherweise sogar 200. Der Mann, von dem sich Patienten Hilfe versprachen, entpuppte sich als ihr Mörder. Ermittler sprechen von der größten Mordserie der deutschen Nachkriegsgeschichte. Fast genauso schockierend ist es, dass Niels H. jahrelang sein Unwesen treiben konnte, ohne dass jemand Verdacht schöpfte. Anzeichen dazu gab es früh, etwa eine erhöhte Sterberate während H.s Schichten, nur wurden keine oder falsche Schlüsse daraus gezogen. Das stimmt bedenklich, scheint das System Krankenhaus/Pflegeheim es solchen Tätern doch allzu leicht zu machen. Offensichtlich mangelt es an effektiven Kontrollmechanismen, internen wie externen. Vielleicht bleibt auch der Blick fürs Ganze auf der Strecke in einem Betrieb, dessen Prozesse wie in jedem anderen Unternehmen immer weiter optimiert wurden. Obwohl es nicht nur um Krankheiten, sondern um Menschen geht. Und es damit besonders wichtig ist, ganz genau hinzuschauen.
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