Ravensburg (ots) - Wenn Kinder in Schulen sitzen, in denen es durchs Dach regnet, wenn nicht genug Geld für die Computer in den Klassenzimmern vorhanden ist, wenn der Umzug von einem ins andere Bundesland für Familien zum Problem wird, dann muss über den Bildungsföderalismus nachgedacht werden. Die Hoheit über die Schulen ist so ungefähr die letzte Bastion, welche die Länder für sich behalten haben. Und ja, sie hat sich mitunter auch bewährt, in Bayern zum Beispiel, das eigentlich immer mit an der Spitze liegt.
Andere Länder mit weniger guten Wirtschaftsdaten haben es in ihren Anstrengungen oft schwerer. Mehr Einfluss des Bundes auf die Bildung könnte für einige gut aufgestellte Länder eine Nivellierung nach unten bedeuten. Das ist die Gefahr, wenn mehr Zentralismus nicht behutsam genug gestaltet wird.
Die Chance aber ist größer: Die Bundesländer stehen schließlich nicht miteinander im Wettbewerb, sondern Deutschland muss sich mit Ländern wie China oder den USA messen. Deshalb muss Bildung nicht nur für die Länder Priorität haben, sondern auch für den Bund. Das Kooperationsverbot war, da hat Schulz recht, ein Irrtum, der korrigiert werden sollte.
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