Barcelona, Spanien (ots/PRNewswire) -
Neue GARFIELD-AF Daten zeigen, dass Vorhofflimmern (VHF) eine hohe Belastung in Europa darstellt, die Inanspruchnahme des Gesundheitssystems auf der Welt erheblich variiert und Ergebnisse bei VHF durch Begleiterkrankungen verschlechtert werden
- Erstmalige aus der Praxis gewonnene GARFIELD-AF-Daten zur Gesundheitsökonomie beginnen, einen globalen Überblick über die Belastung durchVHF zubieten - Die Daten beleuchten die große Menge an medizinischen Ressourcen, die weltweit genutzt werden, wobei Menge und Art der genutzten medizinischen Leistungen von Region zu Region erheblich variieren. - Die Ergebnisse bestätigen, dass eine integrierte Versorgung fürkomorbideStörungen mit häufigen Risikofaktoren und Pathologien erforderlich ist.
Die ersten gesundheitsökonomischen Daten aus dem globalen Antikoagulans-Register aus der Praxis zum Thema Vorhofflimmern (GARFIELD-AF) wurden heute auf dem ESC-Kongress 2017, organisiert von der European Society of Cardiology, in Barcelona, Spanien, vorgestellt. Diese Daten zeigen, dass VHF eine hohe finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung für Gesellschaften in ganz Europa darstellt und dass es auf der ganzen Welt erhebliche geographische Unterschiede im Umfang und in der Art der Gesundheitsversorgung von Patienten gibt.
In einer Poster-Präsentation mit dem Titel "The burden of atrial fibrillation in the more populated European countries: perspectives from the GARFIELD-AF registry" (Die Belastung durch Vorhofflimmern in stärker besiedelten europäischen Ländern: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register)[1] wurden Daten von Patienten mit VHF präsentiert, die sich von 2010 bis 2015 in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien eingeschrieben hatten. Diese Patienten generierten insgesamt 8.574 Personenjahre an Beobachtungszeit. Es ergaben sich große Unterschiede zwischen den fünf Ländern. Die Kosten pro Patient und Jahr waren in Großbritannien (2.857,30 £) und Deutschland (2.504,10 EUR) höher als in den anderen Ländern. Die direkten Kosten in den einzelnen Ländern unterschieden sich auch in der Art der Kosten. Der Anteil der Kosten für die ambulante Versorgung an den Gesamtkosten bewegte sich zwischen 9,4 % in Italien und 25,1 % in Spanien. Auch die Ausgaben für Krankenhauseinweisungen variierten zwischen 63,9 % der Gesamtkosten in Spanien und 83,7 % der Gesamtkosten in Italien.
Die Autoren schlussfolgerten, dass die großen Schwankungen, die bei den Kosten für die medikamentöse Behandlung beobachtet wurden, wahrscheinlich den verschiedenen Behandlungskombinationen zugeschrieben werden können. Darüber hinaus dürfte aufgrund der Populationsdynamik die aktuelle finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung durch VHF in Zukunft anwachsen. Zudem erhöht die vorzeitige Mortalität die bereits beachtlichen direkten Kosten der Krankheit erheblich.
In einem zweiten Poster zur Gesundheitsökonomie mit dem Titel "Global healthcare resource use in 39,670 patients with AF: perspectives fromGARFIELD-AF" (Globale Nutzung der medizinischen Ressourcen bei 39.670 Patienten mit VHF: Perspektiven von GARFIELD-AF)[2] wurden Daten von Patienten mit VHF in 35 Ländern analysiert. Die eingeschriebenen Patienten generierten zusammen 30.117 Patientenjahre an Beobachtungsdauer (Asien 7.521; Europa 18.358; Lateinamerika 2.630; Nordamerika 780; Rest der Welt 827). Insgesamt wurden 402,3 medizinische Kontakte pro 100 Patientenjahren dokumentiert, was einem Durchschnitt von mehr als 4 medizinischen Kontakten (jeder Art) pro Patient und Jahr entspricht. In Nordamerika und Europa gab es eine höhere Nutzung der medizinischen Ressourcen (544 bzw. 432 medizinische Kontakte pro 100 Patientenjahre) als in Asien und Lateinamerika (344 bzw. 360 medizinische Kontakte pro 100 Patientenjahre).
Bei der großen Menge an medizinischen Ressourcen, die weltweit genutzt wurden, gab es erhebliche geographische Unterschiede bei der Menge und Art der Gesundheitsversorgung von Patienten, was laut der Schlussfolgerung der Autoren möglicherweise auf die tatsächliche Verfügbarkeit der Dienste und die verschiedenen Modelle der Versorgungsorganisation in den 35 Ländern zurückzuführen ist.
Der Hauptautor der zwei Poster, Professor Lorenzo G. Mantovani, Associate Professor of Public Health an der Universität Mailand-Bicocca in Monza, Italien, kommentierte: "Die Variabilität, die bei den Kostenpositionen in den fünf europäischen Ländern beobachtet wurde, ist höchstwahrscheinlich durch die Erstattungspraxis im Gesundheitswesen bedingt und nicht durch inhärente Unterschiede im Status der Patienten oder der Art der Behandlung. Eine Verbesserung der Ergebnisse bei jüngeren Patienten hätte große Auswirkungen auf die Belastung für die Gesellschaft."
Er fuhr fort: "In Bezug auf die höhere Nutzung der medizinischen Ressourcen besteht des Weiteren der nächste Schritt darin, klinische Ergebnisse von Patienten mit VHF in den verschiedenen Regionen miteinander zu verknüpfen, um die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Patienten-Management-Strategien zu verstehen und um die günstigste Vorgehensweise zu identifizieren."
Bereits zu einem früheren Zeitpunkt während des Kongresses, bei dem Satellitensymposium unter der Schirmherrschaft des ThrombosisResearch Institute (TRI) stellten Mitglieder des Lenkungsausschusses des GARFIELD-AF-Registers die Real-World-Ergebnisse über ein Jahr nach der Diagnose der VHF bei allen 52.081 Patienten dar, die prospektiv in das GARFIELD-AF-Register aufgenommen worden waren. In seiner Eröffnungsrede erklärte Professor Lord Ajay K. Kakkar, Direktor des TRI aus London , dass die Lernziele für das Symposium in Folgendem bestanden:
- zu verstehen, welche Auswirkungen Begleiterkrankungen auf die Prognose von Patienten mit VHF haben - die Wichtigkeit eines umfassenden Managements der VHF zu würdigen
Bei seiner Untersuchung der Belastung durch VHF, speziell in Bezug auf Morbidität und Mortalität, zog Professor Samuel Z. Goldhaber vom Brigham and Women's Hospital und der Harvard Medical School in Boston, USA, die Schlussfolgerung, dass VHF ein Risikomarker für eine systemische Erkrankung und ein Risikofaktor für Schlaganfall ist. Die vorrangige Aufgabe eines Mediziners bei Patienten mit VHF sei es, einem Schlaganfall vorzubeugen. Er erklärte, dass die Daten belegten, dass Herzinsuffizienz eine häufige Todesursache sei und dass Erhöhungen der Konzentrationen von D-Dimer, Troponin und des natriuretischen Peptids Typ B (BNP) auch prädiktiv für Schlaganfälle seien. Während die Rate der Antikoagulation in GARFIELD-AF bei Frauen und Männern ähnlich zu sein schien, bestand aus bisher unbekannten Gründen bei Frauen ein höheres Risiko für Schlaganfall/systemische Embolie (SE) als bei Männern. "Dies unterstreicht die Forderung nach einer Einbeziehung und Stärkung des Patienten, nach aufklärender Anleitung und nach gemeinsamer Entscheidungsfindung bei der integrierten VHF-Versorgung", sagte er.
Bei In GARFIELD-AF stellte man hohe Raten von Begleiterkrankungen fest, darunter kongestive Herzinsuffizienzbei 20,6 %, eine Vorgeschichte von koronarer Herzkrankheit bei 19,9 %, eine Vorgeschichte von akutem Koronarsyndrom (ACS) bei 9,4 %, eine Vorgeschichte der Hypertonie bei 77,5 %, Übergewicht/Fettleibigkeit bei 71,0 %; Diabetes Mellitus bei 21,7 % und mäßige bis schwere chronische Nierenerkrankung (CKD) bei 10,4 %.
In seinem Vortrag konzentrierte sich Professor Alexander G. G. Turpie von der McMaster University in Hamilton, Kanada, auf das Profil und die Ergebnisse von Patienten mit VHF und kongestiver Herzinsuffizienz. Er stellte fest, dass 18 % der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF auch an kongestiver Herzinsuffizienz litten und dass diese Patienten älter/kränker waren als diejenigen ohne kongestive Herzinsuffizienz. Die Antikoagulation war bei den Gruppen ähnlich, aber bei den kränkeren Patienten (von der New York Heart Association [NYHA] der Klasse IV zugeordnet) sei es wahrscheinlicher, dass sie eine Thrombozytenaggregationstherapie erhielten. Zwar gebe es bessere Umsetzungen der empfohlenen Behandlungen der kongestiven Herzinsuffizienz bei Patienten der NYHA-Klasse III/IV, besonders der Aldosteron-Blockade, doch es würden weiterhin sehr häufig Digitalis Präparate verschrieben. Insgesamt erhöht sich die Belastung durch die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität deutlich mit der NYHA-Klasse. Während Patienten mit NYHA-Klasse I ähnliche Ergebnisse aufzuweisen schienen wie Patienten ohne kongestive Herzinsuffizienz, zeigte sich bei ihnen im Laufe des Jahres nach der Diagnose von VHF eine größere Zahl an Verschlechterung der kongestiven Herzinsuffizienz.
Professor Keith A. A. Fox von der University of Edinburgh aus Edinburgh in Großbritannien sprach über das Management und die Ergebnisse bei akutemKoronarsyndrom in Verbindung mit VHF und stellte die Frage, was man verbessern könne. Er erklärte, dass sich die Ereignisraten nach ACS, vor allem in Verbindung mit VHF, im Laufe der Zeit erhöhen, und er stellte fest, dass die Blutungsraten niedrig waren, wenn Patienten orale Antikoagulantien (OACs) ohne AP-Therapie einnahmen. Das wahrgenommene Blutungsrisiko war jedoch ein häufiger Grund dafür, dass keine OACs eingenommen wurden. Patienten mit VHF und vorherigem ACS haben zunehmend einekombinierte AP- und AC-Therapie - und diese kombinierte antithrombotische Therapie ist mit einer mäßigen Zunahme von Blutungen verbunden. "Den größten Beitrag zu negativen Ergebnissen bei Patienten mit VHF und vorherigem ACS sind kardiovaskulärer Tod und neues ACS", sagte Professor Fox.
Geografische Unterschiede bei der Routine-Versorgung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und VHF wurden von Professor Shinya Goto von der Tokai University School of Medicine in Kanagawa, Japan, untersucht. Er sagte, dass 16 % der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF eine milde CKD und 10 % eine mäßige bis schwere CKD aufweisen. Fortgeschrittene CKD sei auch mit einer höheren Rate anderer Begleiterkrankungen verbunden. "Überraschenderweise war die Verwendung von OACs bei Patienten mit VHF im Verlauf der verschiedenen Phasen der CKD ähnlich, obwohl Patienten mit mittelschwerer bis schwerer CKD ein höheres Risiko für Schlaganfall/SE, schwere Blutungen und Mortalität aufwiesen als solche ohne CKD. Ähnliche Tendenzen zeigten sich in den meisten Regionen für die drei Endpunkte."
Professor A. John Camm von der St. George's University of London, Großbritannien, hatte die Auswirkungen des Body-Mass-Indexes (BMI) und des metabolischen Syndroms auf VHF-Ergebnisse untersucht. Er sagte, dass die Mehrheit der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF übergewichtig oder fettleibig waren. Patienten mit morbider Adipositas (und damit verbundenem metabolischen Syndrom) waren fast zehn Jahre jünger (im Mittel) als Patienten mit Normalgewicht, als bei ihnen VHF diagnostiziert wurde. Darüber hinaus war ein höherer BMI mit einem verstärktem Einsatz von Antikoagulantien verbunden. Untergewichtige Patienten dagegen haben ein Jahr nach der VHF-Diagnose ein erhöhtes Sterberisiko (im Vergleich zu normalgewichtigen Patienten). Professor Camm kam zu dem Schluss, dass in GARFIELD-AF mit zunehmendem BMI die Sterblichkeit paradoxerweise abnahm - wenngleich sich dieser Effekt nach der Bereinigung der Zahlen anhand von Baseline-Merkmalen wie etwa dem Alter verringern dürfte.
In seinen abschließenden Bemerkungen wies Professor Jean-Pierre Bassand von der Universität von Besançon, Frankreich, auf die auffälligen Veränderungen bei den Antikoagulationsmustern der GARFIELD-AF-Kohorten 1 bis 5 hin, bei denen die Antikoagulationsrate von 57,4 % auf 71,2 % und die Aufnahme von direkten oralen Antikoagulantien von 4,2 % auf 43,1 % angestiegen waren.
Professor Bassand äußerte sich auch zu den Todesursachen. Er bestätigte, dass Tod das häufigste unerwünschte Ereignis bei VHF war und dass es dazu dreimal häufiger kam als zu einem Schlaganfall/SE und fünfmal häufiger als zu schweren Blutungen. Ähnliche Raten wurden beim kardiovaskuläre und nicht-kardiovaskulären Tod beobachtet. Kongestive Herzinsuffizienz, bösartige Tumore, Infektion/Sepsis, Lungenversagen und plötzlicher Tod waren die häufigsten bekannten Todesursachen, wobei Schlaganfall nur bei 5,5 % der Todesfälle als Ursache angegeben wurde.
Über Begleiterkrankungen sagte Professor Bassand, dass die Rate der Antikoagulation bei den kränksten Patienten suboptimal sei, unabhängig von der Art der betrachteten Begleiterkrankung. Darüber hinaus erhielten mehr als zwei Drittel der Patienten nach vier Monaten keine OAC-Therapie. Zudem wurden die Begleiterkrankungen, die mit schlechteren Ergebnissen bei Patienten mit VHF verbunden waren, nämlich kongestive Herzinsuffizienz, vaskuläre Erkrankungen und CKD, in rund 50 % der Fälle suboptimal behandelt.
Um die sieben GARFIELD-AF-Poster, die auf dem ESC-Kongress 2017 präsentiert wurden, und eine Videoaufzeichnung des TRI-Satellitensymposiums zu sehen, loggen Sie sich bitte auf unserer Website ein: http://www.garfieldregistry.org/.
About the GARFIELD-AF registry
GARFIELD-AF is the largest ongoing prospective registry of patients with AF. 2016 marked the end of the enrolment phase for GARFIELD-AF, with 57,262 patients enrolled of which 52,000 are prospective. The real-world insights that continue to be gathered from the GARFIELD-AF registry are being converted into real-world evidence that helps inform and identify areas where the medical community can continue to improve patient outcomes.
GARFIELD-AF is a pioneering, independent academic research initiative led by an international steering committee under the auspices of the TRI, London, UK.
It is an international, non-interventional study of stroke prevention in patients with newly diagnosed AF. Patients were enrolled from over 1,000 centres in 35 countries worldwide, including from the Americas, Europe, Africa and Asia-Pacific.
Contemporary understanding of AF is based on data gathered in controlled clinical trials. Whilst essential for evaluating the efficacy and safety of new treatments, these trials are not representative of everyday clinical practice and, hence, uncertainty persists about the real-life burden and management of this disease. GARFIELD-AF seeks to provide insights into the impact of anticoagulant therapy on thromboembolic and bleeding complications seen in this patient population. It will provide a better understanding of the potential opportunities for improving care and clinical outcomes amongst a representative and diverse group of patients and across distinctive populations. This should help physicians and healthcare systems to appropriately adopt innovation to ensure the best outcomes for patients and populations.
The registry started in December 2009. Four key design features of the GARFIELD-AF protocol ensure a comprehensive and representative description of AF; these are:
- Five sequential cohorts of prospective, newly diagnosed patients, facilitating comparisons of discrete time periods and describing the evolution of treatments and outcomes; - Investigator sites that are selected randomly within carefully assigned national AF care setting distributions, ensuring that the enrolled patient population is representative; - Enrolment of consecutive eligible patients regardless of therapy to eliminate potential selection bias; - Follow-up data captured for a minimum of 2 and up to 8 years after diagnosis, to create a comprehensive database of treatment decisions and outcomes in everyday clinical practice.
Included patients must have been diagnosed with non-valvular AF within the previous 6 weeks and have at least one risk factor for stroke; as such, they are potential candidates for anticoagulant therapy to prevent blood clots leading to stroke. It is left to the investigator to identify a patient's stroke risk factor(s), which need not be restricted to those included in established risk scores. Patients are included whether or not they receive anticoagulant therapy, so that the merit of current and future treatment strategies can be properly understood in relation to patients' individual risk profiles.
The GARFIELD-AF registry is funded by an unrestricted research grant from Bayer AG, Berlin, Germany.
For more information, visit our website: http://www.garfieldregistry.org.
The burden of AF
Up to 2% of the global population has AF,[3] including around 8.8 million people in Europe[4] and 5-6.1 million in the United States.[5] It is estimated that its prevalence will at least double by 2050 as the global population ages.[5] AF is associated with a five-fold increase in stroke risk, and one out of five strokes is attributed to this arrhythmia.[3] Ischaemic strokes related to AF are often fatal, and those patients who survive are left more frequently and more severely disabled and have a greater risk of recurrence than patients with other causes of stroke.[3] Hence, the risk of mortality from AF-associated stroke is doubled and the cost of care is 50% higher.[3]
AF occurs when parts of the atria emit uncoordinated electrical signals. This causes the chambers to pump too quickly and irregularly, not allowing blood to be pumped out completely.[6] As a result, blood may pool, clot and lead to thrombosis, which is the number one cardiovascular killer in the world.[7] If a blood clot leaves the left atrium, it could potentially lodge in an artery in other parts of the body, including the brain. A blood clot in an artery in the brain leads to a stroke; 92% of fatal strokes are caused by thrombosis.[7] Stroke is a major cause of death and long-term disability worldwide - each year, 6.5 million people die[8] and 5 million are left permanently disabled.[9] People with AF also are at high risk for heart failure, chronic fatigue and other heart rhythm problems.[10]
About the TRI
The TRI is dedicated to bringing new solutions to patients for the detection, prevention and treatment of blood clots. The TRI's goal is to advance the science of real-world enquiry so that the value of real-world data is realised and becomes a critical link in the chain of evidence. Our pioneering research programme, across medical disciplines and across the world, continues to provide breakthrough solutions in thrombosis.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.tri-london.ac.uk/.
1. Mantovani L G, et al. Die Belastung durch Vorhofflimmern in den dichter bevölkerten europäischen Ländern: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register. [P86619]. Poster-Session präsentiert beim ESC-Kongress 2017, Barcelona, Spanien. 2. Mantovani L G, et al. Globale Nutzung von medizinischen Ressourcen bei 39.670 Patienten mit AF: Perspektiven aus GARFIELD-AF. [P85944]. Poster-Session präsentiertbeim ESC-Kongress 2017, Barcelona, Spanien. 3. Camm A J, Kirchhof P, et al. Guidelines for the management of atrial fibrillation: The Task Force for the Management of Atrial Fibrillation of the European Society of Cardiology (ESC). (Leitlinien zur Behandlung von Vorhofflimmern: die Task Force für die Behandlung von Vorhofflimmern der European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J 2010; 31(19):2369-429. 4. Krijthe B P, Kunst A, et al. Projections on the number of individuals with atrial fibrillation in the European Union, from 2000 to 2060 (Prognosen zur Anzahl der Patienten mit VHF in der EU von 2000 bis 2060). Eur Heart J 2013; 34(35):2746-51. 5. Colilla S, Crow A, Petkun W, et al. Estimates of current and future incidence and prevalence of atrial fibrillation in the U.S. adult population (Schätzungen von aktuellen und zukünftigen Inzidenzen und Prävalenzen von Vorhofflimmern bei der Erwachsenenbevölkerung in den USA). Am J Cardiol 2013; 112(8):1142-7. 6. National Heart, Lung, and Blood Institute (Nationales Institut für Herz, Lunge und Blut) What is Atrial Fibrillation? (Nationales Institut für Herz, Lunge und Blut. Was ist Vorhofflimmern?) Verfügbar unter: http://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/af/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 7. Welt-Thrombose-Tag. Thrombose kennen. Verfügbar unter: http://www.worldthrombosisday.org/issue/thrombosis/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 8. Welt-Schlaganfall-Organisation. Welt-Schlaganfall-Kampagne. Verfügbar unter: http://www.worldstrokecampaign.org/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 9. Schlaganfallzentrum. Schlaganfallstatisitken. Verfügbar unter: h ttp://www.strokecenter.org/patients/about-stroke/stroke-statistic s/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 10. American Heart Association (Amerikanischer Herzverband) Why Atrial Fibrillation (AF or AFib) Matters. (Bedeutung von Vorhofflimmern (VHF und VHFli)) Verfügbar unter: http://www.hear t.org/HEARTORG/Conditions/Arrhythmia/AboutArrhythmia/Why-Atrial-F ibrillation-AF-or-AFib-Matters_UCM_423776_Article.jsp . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017].
Thrombosis Research Institute
Emmanuel Kaye Building
Manresa Road
Chelsea
London SW3 6LR
United Kingdom
OTS: The Thrombosis Research Institute newsroom: http://www.presseportal.de/nr/127273 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_127273.rss2
Pressekontakt: Rae Hobbs RHobbs@tri-london.ac.uk +44(0)7753-825-217
Neue GARFIELD-AF Daten zeigen, dass Vorhofflimmern (VHF) eine hohe Belastung in Europa darstellt, die Inanspruchnahme des Gesundheitssystems auf der Welt erheblich variiert und Ergebnisse bei VHF durch Begleiterkrankungen verschlechtert werden
- Erstmalige aus der Praxis gewonnene GARFIELD-AF-Daten zur Gesundheitsökonomie beginnen, einen globalen Überblick über die Belastung durchVHF zubieten - Die Daten beleuchten die große Menge an medizinischen Ressourcen, die weltweit genutzt werden, wobei Menge und Art der genutzten medizinischen Leistungen von Region zu Region erheblich variieren. - Die Ergebnisse bestätigen, dass eine integrierte Versorgung fürkomorbideStörungen mit häufigen Risikofaktoren und Pathologien erforderlich ist.
Die ersten gesundheitsökonomischen Daten aus dem globalen Antikoagulans-Register aus der Praxis zum Thema Vorhofflimmern (GARFIELD-AF) wurden heute auf dem ESC-Kongress 2017, organisiert von der European Society of Cardiology, in Barcelona, Spanien, vorgestellt. Diese Daten zeigen, dass VHF eine hohe finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung für Gesellschaften in ganz Europa darstellt und dass es auf der ganzen Welt erhebliche geographische Unterschiede im Umfang und in der Art der Gesundheitsversorgung von Patienten gibt.
In einer Poster-Präsentation mit dem Titel "The burden of atrial fibrillation in the more populated European countries: perspectives from the GARFIELD-AF registry" (Die Belastung durch Vorhofflimmern in stärker besiedelten europäischen Ländern: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register)[1] wurden Daten von Patienten mit VHF präsentiert, die sich von 2010 bis 2015 in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien eingeschrieben hatten. Diese Patienten generierten insgesamt 8.574 Personenjahre an Beobachtungszeit. Es ergaben sich große Unterschiede zwischen den fünf Ländern. Die Kosten pro Patient und Jahr waren in Großbritannien (2.857,30 £) und Deutschland (2.504,10 EUR) höher als in den anderen Ländern. Die direkten Kosten in den einzelnen Ländern unterschieden sich auch in der Art der Kosten. Der Anteil der Kosten für die ambulante Versorgung an den Gesamtkosten bewegte sich zwischen 9,4 % in Italien und 25,1 % in Spanien. Auch die Ausgaben für Krankenhauseinweisungen variierten zwischen 63,9 % der Gesamtkosten in Spanien und 83,7 % der Gesamtkosten in Italien.
Die Autoren schlussfolgerten, dass die großen Schwankungen, die bei den Kosten für die medikamentöse Behandlung beobachtet wurden, wahrscheinlich den verschiedenen Behandlungskombinationen zugeschrieben werden können. Darüber hinaus dürfte aufgrund der Populationsdynamik die aktuelle finanzielle, wirtschaftliche und menschliche Belastung durch VHF in Zukunft anwachsen. Zudem erhöht die vorzeitige Mortalität die bereits beachtlichen direkten Kosten der Krankheit erheblich.
In einem zweiten Poster zur Gesundheitsökonomie mit dem Titel "Global healthcare resource use in 39,670 patients with AF: perspectives fromGARFIELD-AF" (Globale Nutzung der medizinischen Ressourcen bei 39.670 Patienten mit VHF: Perspektiven von GARFIELD-AF)[2] wurden Daten von Patienten mit VHF in 35 Ländern analysiert. Die eingeschriebenen Patienten generierten zusammen 30.117 Patientenjahre an Beobachtungsdauer (Asien 7.521; Europa 18.358; Lateinamerika 2.630; Nordamerika 780; Rest der Welt 827). Insgesamt wurden 402,3 medizinische Kontakte pro 100 Patientenjahren dokumentiert, was einem Durchschnitt von mehr als 4 medizinischen Kontakten (jeder Art) pro Patient und Jahr entspricht. In Nordamerika und Europa gab es eine höhere Nutzung der medizinischen Ressourcen (544 bzw. 432 medizinische Kontakte pro 100 Patientenjahre) als in Asien und Lateinamerika (344 bzw. 360 medizinische Kontakte pro 100 Patientenjahre).
Bei der großen Menge an medizinischen Ressourcen, die weltweit genutzt wurden, gab es erhebliche geographische Unterschiede bei der Menge und Art der Gesundheitsversorgung von Patienten, was laut der Schlussfolgerung der Autoren möglicherweise auf die tatsächliche Verfügbarkeit der Dienste und die verschiedenen Modelle der Versorgungsorganisation in den 35 Ländern zurückzuführen ist.
Der Hauptautor der zwei Poster, Professor Lorenzo G. Mantovani, Associate Professor of Public Health an der Universität Mailand-Bicocca in Monza, Italien, kommentierte: "Die Variabilität, die bei den Kostenpositionen in den fünf europäischen Ländern beobachtet wurde, ist höchstwahrscheinlich durch die Erstattungspraxis im Gesundheitswesen bedingt und nicht durch inhärente Unterschiede im Status der Patienten oder der Art der Behandlung. Eine Verbesserung der Ergebnisse bei jüngeren Patienten hätte große Auswirkungen auf die Belastung für die Gesellschaft."
Er fuhr fort: "In Bezug auf die höhere Nutzung der medizinischen Ressourcen besteht des Weiteren der nächste Schritt darin, klinische Ergebnisse von Patienten mit VHF in den verschiedenen Regionen miteinander zu verknüpfen, um die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Patienten-Management-Strategien zu verstehen und um die günstigste Vorgehensweise zu identifizieren."
Bereits zu einem früheren Zeitpunkt während des Kongresses, bei dem Satellitensymposium unter der Schirmherrschaft des ThrombosisResearch Institute (TRI) stellten Mitglieder des Lenkungsausschusses des GARFIELD-AF-Registers die Real-World-Ergebnisse über ein Jahr nach der Diagnose der VHF bei allen 52.081 Patienten dar, die prospektiv in das GARFIELD-AF-Register aufgenommen worden waren. In seiner Eröffnungsrede erklärte Professor Lord Ajay K. Kakkar, Direktor des TRI aus London , dass die Lernziele für das Symposium in Folgendem bestanden:
- zu verstehen, welche Auswirkungen Begleiterkrankungen auf die Prognose von Patienten mit VHF haben - die Wichtigkeit eines umfassenden Managements der VHF zu würdigen
Bei seiner Untersuchung der Belastung durch VHF, speziell in Bezug auf Morbidität und Mortalität, zog Professor Samuel Z. Goldhaber vom Brigham and Women's Hospital und der Harvard Medical School in Boston, USA, die Schlussfolgerung, dass VHF ein Risikomarker für eine systemische Erkrankung und ein Risikofaktor für Schlaganfall ist. Die vorrangige Aufgabe eines Mediziners bei Patienten mit VHF sei es, einem Schlaganfall vorzubeugen. Er erklärte, dass die Daten belegten, dass Herzinsuffizienz eine häufige Todesursache sei und dass Erhöhungen der Konzentrationen von D-Dimer, Troponin und des natriuretischen Peptids Typ B (BNP) auch prädiktiv für Schlaganfälle seien. Während die Rate der Antikoagulation in GARFIELD-AF bei Frauen und Männern ähnlich zu sein schien, bestand aus bisher unbekannten Gründen bei Frauen ein höheres Risiko für Schlaganfall/systemische Embolie (SE) als bei Männern. "Dies unterstreicht die Forderung nach einer Einbeziehung und Stärkung des Patienten, nach aufklärender Anleitung und nach gemeinsamer Entscheidungsfindung bei der integrierten VHF-Versorgung", sagte er.
Bei In GARFIELD-AF stellte man hohe Raten von Begleiterkrankungen fest, darunter kongestive Herzinsuffizienzbei 20,6 %, eine Vorgeschichte von koronarer Herzkrankheit bei 19,9 %, eine Vorgeschichte von akutem Koronarsyndrom (ACS) bei 9,4 %, eine Vorgeschichte der Hypertonie bei 77,5 %, Übergewicht/Fettleibigkeit bei 71,0 %; Diabetes Mellitus bei 21,7 % und mäßige bis schwere chronische Nierenerkrankung (CKD) bei 10,4 %.
In seinem Vortrag konzentrierte sich Professor Alexander G. G. Turpie von der McMaster University in Hamilton, Kanada, auf das Profil und die Ergebnisse von Patienten mit VHF und kongestiver Herzinsuffizienz. Er stellte fest, dass 18 % der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF auch an kongestiver Herzinsuffizienz litten und dass diese Patienten älter/kränker waren als diejenigen ohne kongestive Herzinsuffizienz. Die Antikoagulation war bei den Gruppen ähnlich, aber bei den kränkeren Patienten (von der New York Heart Association [NYHA] der Klasse IV zugeordnet) sei es wahrscheinlicher, dass sie eine Thrombozytenaggregationstherapie erhielten. Zwar gebe es bessere Umsetzungen der empfohlenen Behandlungen der kongestiven Herzinsuffizienz bei Patienten der NYHA-Klasse III/IV, besonders der Aldosteron-Blockade, doch es würden weiterhin sehr häufig Digitalis Präparate verschrieben. Insgesamt erhöht sich die Belastung durch die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität deutlich mit der NYHA-Klasse. Während Patienten mit NYHA-Klasse I ähnliche Ergebnisse aufzuweisen schienen wie Patienten ohne kongestive Herzinsuffizienz, zeigte sich bei ihnen im Laufe des Jahres nach der Diagnose von VHF eine größere Zahl an Verschlechterung der kongestiven Herzinsuffizienz.
Professor Keith A. A. Fox von der University of Edinburgh aus Edinburgh in Großbritannien sprach über das Management und die Ergebnisse bei akutemKoronarsyndrom in Verbindung mit VHF und stellte die Frage, was man verbessern könne. Er erklärte, dass sich die Ereignisraten nach ACS, vor allem in Verbindung mit VHF, im Laufe der Zeit erhöhen, und er stellte fest, dass die Blutungsraten niedrig waren, wenn Patienten orale Antikoagulantien (OACs) ohne AP-Therapie einnahmen. Das wahrgenommene Blutungsrisiko war jedoch ein häufiger Grund dafür, dass keine OACs eingenommen wurden. Patienten mit VHF und vorherigem ACS haben zunehmend einekombinierte AP- und AC-Therapie - und diese kombinierte antithrombotische Therapie ist mit einer mäßigen Zunahme von Blutungen verbunden. "Den größten Beitrag zu negativen Ergebnissen bei Patienten mit VHF und vorherigem ACS sind kardiovaskulärer Tod und neues ACS", sagte Professor Fox.
Geografische Unterschiede bei der Routine-Versorgung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und VHF wurden von Professor Shinya Goto von der Tokai University School of Medicine in Kanagawa, Japan, untersucht. Er sagte, dass 16 % der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF eine milde CKD und 10 % eine mäßige bis schwere CKD aufweisen. Fortgeschrittene CKD sei auch mit einer höheren Rate anderer Begleiterkrankungen verbunden. "Überraschenderweise war die Verwendung von OACs bei Patienten mit VHF im Verlauf der verschiedenen Phasen der CKD ähnlich, obwohl Patienten mit mittelschwerer bis schwerer CKD ein höheres Risiko für Schlaganfall/SE, schwere Blutungen und Mortalität aufwiesen als solche ohne CKD. Ähnliche Tendenzen zeigten sich in den meisten Regionen für die drei Endpunkte."
Professor A. John Camm von der St. George's University of London, Großbritannien, hatte die Auswirkungen des Body-Mass-Indexes (BMI) und des metabolischen Syndroms auf VHF-Ergebnisse untersucht. Er sagte, dass die Mehrheit der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF übergewichtig oder fettleibig waren. Patienten mit morbider Adipositas (und damit verbundenem metabolischen Syndrom) waren fast zehn Jahre jünger (im Mittel) als Patienten mit Normalgewicht, als bei ihnen VHF diagnostiziert wurde. Darüber hinaus war ein höherer BMI mit einem verstärktem Einsatz von Antikoagulantien verbunden. Untergewichtige Patienten dagegen haben ein Jahr nach der VHF-Diagnose ein erhöhtes Sterberisiko (im Vergleich zu normalgewichtigen Patienten). Professor Camm kam zu dem Schluss, dass in GARFIELD-AF mit zunehmendem BMI die Sterblichkeit paradoxerweise abnahm - wenngleich sich dieser Effekt nach der Bereinigung der Zahlen anhand von Baseline-Merkmalen wie etwa dem Alter verringern dürfte.
In seinen abschließenden Bemerkungen wies Professor Jean-Pierre Bassand von der Universität von Besançon, Frankreich, auf die auffälligen Veränderungen bei den Antikoagulationsmustern der GARFIELD-AF-Kohorten 1 bis 5 hin, bei denen die Antikoagulationsrate von 57,4 % auf 71,2 % und die Aufnahme von direkten oralen Antikoagulantien von 4,2 % auf 43,1 % angestiegen waren.
Professor Bassand äußerte sich auch zu den Todesursachen. Er bestätigte, dass Tod das häufigste unerwünschte Ereignis bei VHF war und dass es dazu dreimal häufiger kam als zu einem Schlaganfall/SE und fünfmal häufiger als zu schweren Blutungen. Ähnliche Raten wurden beim kardiovaskuläre und nicht-kardiovaskulären Tod beobachtet. Kongestive Herzinsuffizienz, bösartige Tumore, Infektion/Sepsis, Lungenversagen und plötzlicher Tod waren die häufigsten bekannten Todesursachen, wobei Schlaganfall nur bei 5,5 % der Todesfälle als Ursache angegeben wurde.
Über Begleiterkrankungen sagte Professor Bassand, dass die Rate der Antikoagulation bei den kränksten Patienten suboptimal sei, unabhängig von der Art der betrachteten Begleiterkrankung. Darüber hinaus erhielten mehr als zwei Drittel der Patienten nach vier Monaten keine OAC-Therapie. Zudem wurden die Begleiterkrankungen, die mit schlechteren Ergebnissen bei Patienten mit VHF verbunden waren, nämlich kongestive Herzinsuffizienz, vaskuläre Erkrankungen und CKD, in rund 50 % der Fälle suboptimal behandelt.
Um die sieben GARFIELD-AF-Poster, die auf dem ESC-Kongress 2017 präsentiert wurden, und eine Videoaufzeichnung des TRI-Satellitensymposiums zu sehen, loggen Sie sich bitte auf unserer Website ein: http://www.garfieldregistry.org/.
About the GARFIELD-AF registry
GARFIELD-AF is the largest ongoing prospective registry of patients with AF. 2016 marked the end of the enrolment phase for GARFIELD-AF, with 57,262 patients enrolled of which 52,000 are prospective. The real-world insights that continue to be gathered from the GARFIELD-AF registry are being converted into real-world evidence that helps inform and identify areas where the medical community can continue to improve patient outcomes.
GARFIELD-AF is a pioneering, independent academic research initiative led by an international steering committee under the auspices of the TRI, London, UK.
It is an international, non-interventional study of stroke prevention in patients with newly diagnosed AF. Patients were enrolled from over 1,000 centres in 35 countries worldwide, including from the Americas, Europe, Africa and Asia-Pacific.
Contemporary understanding of AF is based on data gathered in controlled clinical trials. Whilst essential for evaluating the efficacy and safety of new treatments, these trials are not representative of everyday clinical practice and, hence, uncertainty persists about the real-life burden and management of this disease. GARFIELD-AF seeks to provide insights into the impact of anticoagulant therapy on thromboembolic and bleeding complications seen in this patient population. It will provide a better understanding of the potential opportunities for improving care and clinical outcomes amongst a representative and diverse group of patients and across distinctive populations. This should help physicians and healthcare systems to appropriately adopt innovation to ensure the best outcomes for patients and populations.
The registry started in December 2009. Four key design features of the GARFIELD-AF protocol ensure a comprehensive and representative description of AF; these are:
- Five sequential cohorts of prospective, newly diagnosed patients, facilitating comparisons of discrete time periods and describing the evolution of treatments and outcomes; - Investigator sites that are selected randomly within carefully assigned national AF care setting distributions, ensuring that the enrolled patient population is representative; - Enrolment of consecutive eligible patients regardless of therapy to eliminate potential selection bias; - Follow-up data captured for a minimum of 2 and up to 8 years after diagnosis, to create a comprehensive database of treatment decisions and outcomes in everyday clinical practice.
Included patients must have been diagnosed with non-valvular AF within the previous 6 weeks and have at least one risk factor for stroke; as such, they are potential candidates for anticoagulant therapy to prevent blood clots leading to stroke. It is left to the investigator to identify a patient's stroke risk factor(s), which need not be restricted to those included in established risk scores. Patients are included whether or not they receive anticoagulant therapy, so that the merit of current and future treatment strategies can be properly understood in relation to patients' individual risk profiles.
The GARFIELD-AF registry is funded by an unrestricted research grant from Bayer AG, Berlin, Germany.
For more information, visit our website: http://www.garfieldregistry.org.
The burden of AF
Up to 2% of the global population has AF,[3] including around 8.8 million people in Europe[4] and 5-6.1 million in the United States.[5] It is estimated that its prevalence will at least double by 2050 as the global population ages.[5] AF is associated with a five-fold increase in stroke risk, and one out of five strokes is attributed to this arrhythmia.[3] Ischaemic strokes related to AF are often fatal, and those patients who survive are left more frequently and more severely disabled and have a greater risk of recurrence than patients with other causes of stroke.[3] Hence, the risk of mortality from AF-associated stroke is doubled and the cost of care is 50% higher.[3]
AF occurs when parts of the atria emit uncoordinated electrical signals. This causes the chambers to pump too quickly and irregularly, not allowing blood to be pumped out completely.[6] As a result, blood may pool, clot and lead to thrombosis, which is the number one cardiovascular killer in the world.[7] If a blood clot leaves the left atrium, it could potentially lodge in an artery in other parts of the body, including the brain. A blood clot in an artery in the brain leads to a stroke; 92% of fatal strokes are caused by thrombosis.[7] Stroke is a major cause of death and long-term disability worldwide - each year, 6.5 million people die[8] and 5 million are left permanently disabled.[9] People with AF also are at high risk for heart failure, chronic fatigue and other heart rhythm problems.[10]
About the TRI
The TRI is dedicated to bringing new solutions to patients for the detection, prevention and treatment of blood clots. The TRI's goal is to advance the science of real-world enquiry so that the value of real-world data is realised and becomes a critical link in the chain of evidence. Our pioneering research programme, across medical disciplines and across the world, continues to provide breakthrough solutions in thrombosis.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.tri-london.ac.uk/.
1. Mantovani L G, et al. Die Belastung durch Vorhofflimmern in den dichter bevölkerten europäischen Ländern: Perspektiven aus dem GARFIELD-AF-Register. [P86619]. Poster-Session präsentiert beim ESC-Kongress 2017, Barcelona, Spanien. 2. Mantovani L G, et al. Globale Nutzung von medizinischen Ressourcen bei 39.670 Patienten mit AF: Perspektiven aus GARFIELD-AF. [P85944]. Poster-Session präsentiertbeim ESC-Kongress 2017, Barcelona, Spanien. 3. Camm A J, Kirchhof P, et al. Guidelines for the management of atrial fibrillation: The Task Force for the Management of Atrial Fibrillation of the European Society of Cardiology (ESC). (Leitlinien zur Behandlung von Vorhofflimmern: die Task Force für die Behandlung von Vorhofflimmern der European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J 2010; 31(19):2369-429. 4. Krijthe B P, Kunst A, et al. Projections on the number of individuals with atrial fibrillation in the European Union, from 2000 to 2060 (Prognosen zur Anzahl der Patienten mit VHF in der EU von 2000 bis 2060). Eur Heart J 2013; 34(35):2746-51. 5. Colilla S, Crow A, Petkun W, et al. Estimates of current and future incidence and prevalence of atrial fibrillation in the U.S. adult population (Schätzungen von aktuellen und zukünftigen Inzidenzen und Prävalenzen von Vorhofflimmern bei der Erwachsenenbevölkerung in den USA). Am J Cardiol 2013; 112(8):1142-7. 6. National Heart, Lung, and Blood Institute (Nationales Institut für Herz, Lunge und Blut) What is Atrial Fibrillation? (Nationales Institut für Herz, Lunge und Blut. Was ist Vorhofflimmern?) Verfügbar unter: http://www.nhlbi.nih.gov/health/health-topics/topics/af/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 7. Welt-Thrombose-Tag. Thrombose kennen. Verfügbar unter: http://www.worldthrombosisday.org/issue/thrombosis/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 8. Welt-Schlaganfall-Organisation. Welt-Schlaganfall-Kampagne. Verfügbar unter: http://www.worldstrokecampaign.org/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 9. Schlaganfallzentrum. Schlaganfallstatisitken. Verfügbar unter: h ttp://www.strokecenter.org/patients/about-stroke/stroke-statistic s/ . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017]. 10. American Heart Association (Amerikanischer Herzverband) Why Atrial Fibrillation (AF or AFib) Matters. (Bedeutung von Vorhofflimmern (VHF und VHFli)) Verfügbar unter: http://www.hear t.org/HEARTORG/Conditions/Arrhythmia/AboutArrhythmia/Why-Atrial-F ibrillation-AF-or-AFib-Matters_UCM_423776_Article.jsp . [Zuletzt abgerufen: 1. August 2017].
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