Bern - Die FDP garantiert Spannung für die Bundesratswahl. Das freisinnige Dreierticket mit Ignazio Cassis, Pierre Maudet und Isabelle Moret werten die Zeitungskommentatoren als Erfolg für den aufstrebenden Genfer Maudet. Trotzdem bleibt für sie der Tessiner Cassis Favorit.
"Tages-Anzeiger"/"Bund":
"Tages-Anzeiger" und "Bund" halten den Entscheid der FDP für ein Dreierticket für nachvollziehbar. Nützen werde die Dreierauswahl in der Tendenz dem Favoriten Cassis, weil sich die Stimmen seiner Gegner auf zwei Kandidaten verteilten. Gleichzeitig sorge Maudets steigende Formkurve für Dynamik und eine Unberechenbarkeit. Die Sache sei noch nicht gelaufen. Weil die Rücksichtnahme auf Minderheiten prägend sei für die Schweiz, sei die Zeit nach 18 Jahren wieder reif für einen Tessiner Bundesrat. Die Chancen für einen solchen seien dank Cassis so günstig wie selten.
"Neue Zürcher Zeitung":
Die FDP habe mit der Kandidatenkür ihren Teil der Arbeit geleistet und biete dem Parlament eine gute Auswahl, nämlich einen ausgewiesenen Tessiner Kandidaten, eine erfahrene Parlamentarierin und einen überzeugenden Aussenseiter. Vorwerfen möge man der Fraktion, dass sie mit dem Dreierticket den Weg des geringsten Widerstands gewählt und nicht den Mut gehabt habe, sich für ein Doppelticket mit den zwei qualitativ besten Kandidaten auszusprechen. Mit ihrer Nominierung gebe die Partei Isabelle Moret die Chance, bis zum Wahltag in drei Wochen doch noch zu zeigen, dass sie auch auf dem ...