Zehn Bundesländer bieten an ihren Schulen staatlich organisierten und finanzierten Sprachunterricht in Arabisch an. Das ergab eine Befragung des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" unter den Kultusministerien.
Der Unterricht richtet sich in der Regel an zugewanderte Kinder, deren Muttersprache Arabisch ist. In neun Ländern, darunter Nordrhein- Westfalen, Brandenburg, Hessen und die drei Stadtstaaten, können zugewanderte Schüler schon seit Längerem ihre Arabischkenntnisse verbessern. Der saarländische Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) kündigte an, in seinem Bundesland nachziehen zu wollen. Keinen herkunftssprachlichen Unterricht gibt es in sechs Bundesländern, darunter in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Bayern hat den "muttersprachlichen Ergänzungsunterricht" seit 2004 schrittweise wieder abgeschafft - "zugunsten einer intensiveren Deutschförderung". Der Freistaat überlässt den herkunftssprachlichen Unterricht seitdem vor allem den Konsulaten, die selbstständig die Inhalte stellen und Lehrer beschäftigen.