BERLIN (Dow Jones)--SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat US-Präsident Donald Trump die Fähigkeit zur Lösung der Nordkorea-Krise abgesprochen. Die Gefahr einer Eskalation wachse täglich und Trump sei nicht der Richtige, um der Gefahr zu begegnen, sagte Schulz am Sonntagabend beim TV-Duell mit Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel.
Das Problem sei, dass man nicht erkennen könne, wer in der US-Administration auf welcher Seite stehe, sagte Schulz.
Merkel hingegen erklärte, ohne Trump könne der Konflikt ihres Erachtens nicht gelöst werden. "Wir brauchen die Vereinigten Staaten als Friedensmacht"", meinte die Kanzlerin. Für sie stehe aber fest, dass das Problem nur politisch zu lösen sei.
Merkel sagte aber auch, dass es "schwerwiegende Differenzen mit dem amerikanischen Präsidenten" gebe. Die Kanzlerin nannte unter anderem den Bereich Klima.
US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Provokationen Pjöngjangs über den Kurznachrichtendienst Twitter derweil als "sehr feindlich und gefährlich für die USA". Er nannte das Land einen "Schurkenstaat, der zu einer großen Bedrohung auch für China geworden ist". Washington bereitet offenbar verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea vor. Ziel dieser sei es, Nordkorea von seinen verbliebenen Handelspartnern abzuschneiden, sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin dem Fernsehsender Fox News.
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September 03, 2017 15:43 ET (19:43 GMT)
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