Düsseldorf (ots) - Nun stehen also wieder einmal Stahlhersteller unter Kartellverdacht. Dabei ist es erst gut vier Jahre her, dass der spektakuläre Fall der sogenannten Schienenfreunde mit einem Bußgeld von rund 100 Millionen Euro endete. Und der neuerliche Fall ist nur eines von mehreren Verfahren, das zurzeit die Bonner Wettbewerbshüter im Stahl beschäftigt. Auffällig ist, dass es oft die Lieferbeziehungen zur Autoindustrie sind, die zu Ermittlungen führen. Auto und Stahl - es sind gerade diese Traditionsbranchen, die für Wettbewerbsabsprachen besonders anfällig sind. Die Furcht vor den Folgen kriminellen Verhaltens ist dort offenbar geringer ausgeprägt als der Nutzen, den sich Manager von einem Kartell oder anderen Betrügereien erhoffen. Es spricht daher viel dafür, dass die bisherigen Strafen nicht wirksam genug sind. Mit höheren Bußgeldern allein ist es allerdings nicht getan. So lange Betrüger so glimpflich davon kommen, wie es sich jetzt in der Diesel-Affäre abzeichnet, werden Sanktionen weiterhin keine abschreckende Wirkung entfalten.
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