Regensburg (ots) - Nun ist es ja nicht so, dass sich Boris Becker selbst mit schwärenden Wunden an den Füßen und einem gebrochenen Unterarm zum Davis Cup geschleppt hätte. 1993 war der Held müde, verweigerte den sportlichen Dienst am Vaterland und überließ dem Intimfeind Michael Stich den Finaltriumph in Düsseldorf gegen Australien. Sicherlich: Die Absagen sind ärgerlich, sie schaden der Reputation des unmotivierten Trios. Sie schaden auch dem deutschen Tennissport. Vor allem aber zeugen sie von einem dramatischen Bedeutungsverlust des Davis Cups. Für die gestressten Stars ist er nicht mehr nationale Kür, sondern lästige Pflicht. Ähnlich wie bei Staffelwettbewerben in der Leichtathletik bürgert es sich ein, die Vor- und Zwischenrunden der zweiten oder dritten Garde zu überlassen, um erst dann beherzt einzugreifen, wenn die ganz große Bühne bereitet ist und weltweites Renommee winkt. Vor diesem Hintergrund drängt sich jedoch die Frage auf, ob Mischa Zverev und Philipp Kohlschreiber wirklich zur Kategorie jener zählen, die sich solchen Luxus leisten können. Und der deutsche Shootingstar Alexander Zverev scheint in seinen jungen Jahren schlicht miserabel beraten zu sein.
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