Bielefeld (ots) - Geht es rein nach Scharia-Recht, das allerdings auch in Ländern mit muslimischer Bevölkerung oft nicht zu 100 Prozent angewendet wird, muss der Mann seiner Frau nur drei Mal »Talaq« sagen, schon ist die Ehe geschieden. Finanzielle Verpflichtungen ergeben sich nur insofern, als er das sogenannte Brautgeld (Mahr bzw. Mehir oder Mohar) zurückzahlen muss. Und sogar davor drücken sich viele. Dagegen sind die Rechte einer Frau, die sich scheiden lassen will, deutlich eingeschränkt. Tut sie es trotzdem, riskiert sie, arm und aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Manche werden sogar umgebracht, wie 2012 die in Pakistan bekannte Sängerin Ghazala Javed. Aus diesem Grund kann der Europäische Gerichtshof eigentlich nur dem Gutachten des Generalanwalts folgen und die einseitig vom Mann bei einem islamischen Gericht herbeigeführte Scheidung eines syrischen Paares annullieren. Jedes andere Urteil würde sogar hinter dem jüngsten Entscheid des Obersten Gerichts in Indien zurückbleiben, das Scheidungen nach dem Scharia-Recht im August grundsätzlich untersagte.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
© 2017 news aktuell