Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AIR BERLIN - Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Matthias Machnig (SPD), hat vor unseriösen Übernahmeinteressenten im Bieterwettstreit um die insolvente Air Berlin gewarnt. Mit Blick auf die entscheidende Sitzung des Gläubigerausschusses an diesem Donnerstag sagte Machnig: "Das wäre die schlechteste Lösung, wenn solche Interessenten zum Zuge kämen", die auf einen schnellen Euro hofften, sich in Wahrheit aber nur als Zwischenhändler von Anteilen betätigen wollten. Zu den "seriösen Interessenten" zählte Machnig unter anderem Lufthansa, Easyjet und Condor/Thomas Cook. (Redaktionsnetzwerk Deutschland/Handelsblatt S. 20/Börsen-Zeitung S. 8/Welt S. 13)
THYSSENKRUPP - Thyssenkrupp legt sein Stahlgeschäft mit der indischen Tata Steel zusammen, teilten die Konzerne am Mittwoch mit. "Es ist der Beginn einer guten Zukunft für das Stahlgeschäft", sagte Hiesinger im Interview mit dem Handelsblatt am Mittwoch. Bis zu 4.000 Arbeitsplätze könnten durch den Zusammenschluss insgesamt in beiden Konzernen gestrichen werden. Die Arbeitnehmer warnen vor einer Zerschlagung des Konzerns. Auf eine Zerschlagung von Thyssenkrupp drängt offenbar der Finanzinvestor Cevian, der zweitgrößte Aktionär des Essener Konzerns. Hiesinger lehnt das entschieden ab. "Mit dem Joint Venture haben wir uns ganz bewusst für die einzige Option entschieden, die fundamentalen Wert schafft", sagte Hiesinger. Ob dieser Schritt reicht, muss sich noch zeigen. (Handelsblatt S. 4ff)
THYSSENKRUPP - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat vor einer Verlegung des Firmensitzes von Thyssenkrupp in die Niederlande gewarnt: "Für die SPD ist klar: Wir werden den Kampf der Belegschaft für die Erhaltung der Standorte hier in Deutschland und gegen einen möglichen Arbeitsplatzabbau mit unserer ganzen Kraft unterstützen. Es handelt es sich um ein Unternehmen, das schwarze Zahlen schreibt. Der vermutete Versuch durch eine Verlegung des Unternehmenssitzes in die Niederlande, die Mitbestimmungsrechte der Arbeiterinnen und Arbeiter zu beschneiden, ist absolut inakzeptabel. Die Standorte und Arbeitsplätze müssen erhalten bleiben. Und die Beschäftigten müssen an allen Verhandlungen beteiligt sein." (Passauer Neue Presse)
BAYERNLB - Die geschrumpfte BayernLB denkt wieder an Wachstum, abseits ihrer Kernregion und ihrer bisherigen Geschäftsfelder. Dazu hat der Vorstandsvorsitzende Johannes-Jörg Riegler dem Aufsichtsrat eine neue Strategie vorgelegt. Die Landesbank hat gewerbliche Immobilienfinanzierungen in Nordamerika und Unternehmensfinanzierungen von internationalen Konzernen ebenso im Blick wie zunehmende Finanzierungen von Windkraftanlagen. (FAZ S. 22)
TEAMVIEWER - Der Finanzinvestor Permira hat nach Informationen der FAZ Verkaufsgespräche über Teamviewer beendet. Die Beteiligungsgesellschaft halte an dem Göppinger EDV-Spezialisten fest, weil sie sich zu einem späteren Zeitpunkt einen höheren Preis erhoffe, verlautete aus Finanzkreisen. Es geht um ein Milliarden umfassendes Geschäft, denn Teamviewer ist einer der wenigen größeren Wachstumsgeschichten des deutschen IT-Sektors. Das 2005 gegründete Unternehmen ermöglicht es, Computer aus der Ferne zu warten. Kunden sind Industriekonzerne ebenso wie etwa Arztpraxen und Anwaltskanzleien. Das System funktioniert so: Ein Mitarbeiter eines Unternehmens kämpft mit Schwierigkeiten seines Computers. Er ruft dann die EDV-Abteilung seines Unternehmens oder den externen Dienstleister an, nennt einen Code und erlaubt über die Teamviewer-Software den Zugriff auf seinen Computer. Die IT-Leute können dann die Störung beheben. (FAZ S. 20)
PAYCONIQ - Paydirekt, das Online-Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen, bekommt Konkurrenz. Noch vor Jahresende will der in Benelux aktive Zahlungsdienstleister Payconiq nach Deutschland expandieren, wie sein Business Development Manager Erik van der Mars der Börsen-Zeitung sagt. Mit der ING Group mischt bei Payconiq International eine Bankengruppe mit, deren deutsche Tochter ING-DiBa sich zugleich bei Paydirekt engagiert. (Börsen-Zeitung S. 3)
BANCA INTESA - Nach der Rettung italienischer Krisenbanken sieht der Präsident von Banca Intesa, Gian Maria Gros-Pietro, keine weiteren großen Krisenherde. "Die Systemkrise konnte vermieden werden", sagt er im Interview der Börsen-Zeitung. (Börsen-Zeitung S. 2)
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September 21, 2017 00:12 ET (04:12 GMT)
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