Bielefeld (ots) - Das Schlimmste am Sturm »Xavier« sind die sieben Menschenleben, die er gefordert hat. Mit einigem Abstand folgen die materiellen Schäden, die er beim Staat, den Verkehrsunternehmen und vielen privaten Haus- oder Autobesitzern sowie ihren Versicherern hinterließ. Fragwürdig ist aber, dass manche »Xavier« zum Anlass nehmen, um eine neue Runde Bahn-Bashings einzuläuten - der heutzutage beliebten Verbalangriffe auf das bundeseigene Verkehrsunternehmen. Dabei gehört nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, dass bei einem Sturm wie diesem auch bei der Bahn nicht alles glatt laufen kann. Gleichwohl sollte die Bahn alles daran setzen, aus »Xavier« zu lernen. Der nächste große Sturm kommt bestimmt - und vermutlich relativ bald. Ob bis dahin genügend Busse bereitstehen, um im Fall des Falles Bahnkunden auf Straßen ans Ziel zu bringen, ist fraglich - und natürlich teuer. Klagen über das Informationssystem gehören inzwischen so zum Alltag, dass man gar nicht mehr registriert, wenn sich etwas verbessert. Ein Zug setzt sich langsam in Bewegung. Bis alle mitbekommen, in welche Richtung er fährt, dauert es offenbar sehr lange.
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