Ravensburg (ots) - Bayerns Grundschüler sind im Ländervergleich weiter an der Spitze. Baden-Württemberg ist laut des neuen IQB-Bildungstrends im Vergleich zu 2011 massiv abgestürzt. Die Resultate kommen für das frühere Bildungsmusterland jedoch nicht überraschend. Ähnlich schlecht fielen mehrere Vergleichsstudien im vergangenen Jahr aus.
Doch seitdem ist viel passiert. CDU-Kultusministerin Susanne Eisenmann hat sich ohne ideologische Scheuklappen der Qualitätssteigerung verschrieben. Schonungslos zerpflückt sie die Bildungspolitik der vergangenen Jahre und steuert gegen - ungeachtet politischer Freunde und Feinde. Denn beide tragen Verantwortung für das, was die Studienergebnisse dem baden-württembergischen Bildungsniveau nun aufs Neue bescheinigt hat: mittelmäßige bis schlechte Qualität.
Zu lange hat die CDU am Bewährten festgehalten, statt notwendige Reformen im Unterricht einzuläuten. Zu rasant hat die grün-rote Landesregierung das verkrustete Schulsystem ab 2011 umgebaut, hat Ganztagsgrundschule, Gemeinschaftsschule und Inklusion eingeführt, ohne die neuen Strukturen mit ausreichenden Mitteln auszustatten. Ein politisches Schwarzer-Peter-Spiel ist deshalb völlig unangebracht, um die Qualität an den Grundschulen wieder zu verbessern.
Mit einem konsequenten Bildungscontrolling, das sich auf Daten jedes einzelnen Schülers und auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt, geht die Kultusministerin den richtigen Weg. Dass dieser Weg Früchte tragen kann, zeigt sich etwa am Stadtstaat Hamburg. Im Vergleich zu den anderen Stadtstaaten Berlin und Bremen hat die Hansestadt gezeigt, dass eine dauerhafte Qualitätskontrolle Wirkung zeigt.
Ein Problem bleibt aber: Dem Südwesten fehlen die Lehrer. Den größten Mangel verzeichnen die Grundschulen, gerade die im ländlichen Raum. Dass bereits vor einem Schuljahresstart wie dieses Jahr der Unterrichtsausfall programmiert ist, darf nicht sein. Auch der große Anteil an fachfremdem Unterricht trägt zum Qualitätsverlust bei. Diesen Herausforderungen muss Eisenmann ihre Aufmerksamkeit schenken.
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Zu lange hat die CDU am Bewährten festgehalten, statt notwendige Reformen im Unterricht einzuläuten. Zu rasant hat die grün-rote Landesregierung das verkrustete Schulsystem ab 2011 umgebaut, hat Ganztagsgrundschule, Gemeinschaftsschule und Inklusion eingeführt, ohne die neuen Strukturen mit ausreichenden Mitteln auszustatten. Ein politisches Schwarzer-Peter-Spiel ist deshalb völlig unangebracht, um die Qualität an den Grundschulen wieder zu verbessern.
Mit einem konsequenten Bildungscontrolling, das sich auf Daten jedes einzelnen Schülers und auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt, geht die Kultusministerin den richtigen Weg. Dass dieser Weg Früchte tragen kann, zeigt sich etwa am Stadtstaat Hamburg. Im Vergleich zu den anderen Stadtstaaten Berlin und Bremen hat die Hansestadt gezeigt, dass eine dauerhafte Qualitätskontrolle Wirkung zeigt.
Ein Problem bleibt aber: Dem Südwesten fehlen die Lehrer. Den größten Mangel verzeichnen die Grundschulen, gerade die im ländlichen Raum. Dass bereits vor einem Schuljahresstart wie dieses Jahr der Unterrichtsausfall programmiert ist, darf nicht sein. Auch der große Anteil an fachfremdem Unterricht trägt zum Qualitätsverlust bei. Diesen Herausforderungen muss Eisenmann ihre Aufmerksamkeit schenken.
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