Düsseldorf (ots) - von Lothar Schröder
Nachher ist man ja immer klüger. Und so war die bewusste Entscheidung der Organisatoren, auf der weltgrößten Buchmesse auch rechtspopulistische Verlage zuzulassen, nachvollziehbar. Denn wo, wenn nicht in Frankfurt, sollte auch eine schwierige Meinungsfreiheit praktiziert und geübt werden? Wie gesagt: So sah es vor der Messe aus. Jetzt ist man um die Erfahrung reicher, wie perfekt Auftritte inszeniert werden - wie jener des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke am publikumsoffenen Samstag - um große Effekte zu erzielen. Ein paar Minuten Aufregung, Sprechchöre und Schubsereien garantieren schon eine ordentliche Beachtung und Nachbetrachtung. So etwas gehört zur Aufgabe der Medien, dies zu unterlassen, wäre fahrlässig. Doch Veranstalter müssen künftig noch genauer überlegen, wie solche Anlässe zur Provokation im Vorfeld verhindert werden können. Und ob es Sinn ergibt, den Dialog mit jenen zu suchen, die Austausch gar nicht wollen und verweigern. Zur Verteidigung der Meinungsfreiheit muss es dann auch gehören, Verlagen die Teilnahme zu verweigern.
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Nachher ist man ja immer klüger. Und so war die bewusste Entscheidung der Organisatoren, auf der weltgrößten Buchmesse auch rechtspopulistische Verlage zuzulassen, nachvollziehbar. Denn wo, wenn nicht in Frankfurt, sollte auch eine schwierige Meinungsfreiheit praktiziert und geübt werden? Wie gesagt: So sah es vor der Messe aus. Jetzt ist man um die Erfahrung reicher, wie perfekt Auftritte inszeniert werden - wie jener des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke am publikumsoffenen Samstag - um große Effekte zu erzielen. Ein paar Minuten Aufregung, Sprechchöre und Schubsereien garantieren schon eine ordentliche Beachtung und Nachbetrachtung. So etwas gehört zur Aufgabe der Medien, dies zu unterlassen, wäre fahrlässig. Doch Veranstalter müssen künftig noch genauer überlegen, wie solche Anlässe zur Provokation im Vorfeld verhindert werden können. Und ob es Sinn ergibt, den Dialog mit jenen zu suchen, die Austausch gar nicht wollen und verweigern. Zur Verteidigung der Meinungsfreiheit muss es dann auch gehören, Verlagen die Teilnahme zu verweigern.
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