Stuttgart (ots) - Da wäre zu hoffen, dass sich dieser Bundestag, von jeglicher folgenlos großkoalitionärer Lethargie und bravem schwarz-roten Abnicken befreit, wieder dazu aufraffte, die Regierung - zumal wenn sie als Jamaikaquartett mäandernd daherkommt - zu kontrollieren. Carsten Schneider, der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, formuliert das so: Der Bundestag habe es jetzt selbst in der Hand, der unpolitischen Destabilisierung im Talkshowformat etwas entgegenzusetzen. Gut gebrüllt, Löwe! Dass es mit der SPD wieder eine stattliche Oppositionsführung gibt, die ein Regieren am Parlament vorbei - wie in den letzten Merkel-Jahren viel zu oft - ziemlich unmöglich machen dürfte, lässt Hoffnung keimen. Unter der fetten Henne könnte eine neue Streitkultur wachsen, bei der, rechte Parolen entlarvend, um beste Lösungen gerungen wird. Dem Ansehen des Bundestags würde das nur guttun.
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