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Klartext: JinkoSolar und Innogy

Finanznachrichten News

Liebe Leserin, lieber Leser,

nächster Termin, den es bei JinkoSolar zu beachten gilt: Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung. Der Termin dafür ist der 15. November - Ort der Veranstaltung das "Jinko Building" in Shanghai, falls Sie Aktionär sind, Zeit haben und vor Ort sein sollten.

Chart JinkoSolar Aktie

Chart JinkoSolarDargestellt ist der Kursverlauf in Euro. Quelle: tradingview.com

Der Blick auf den obigen Chart der Aktie zeigt, dass die 12-Monats-Performance mit gut 30% zwar recht gut aussieht - aber das Jahreshoch hat sich als härterer Widerstand erwiesen und bei mehreren Versuchen klappte der "Break" nicht, siehe Chart. Je nachdem, ob es bei der Hauptversammlung z.B. einen aussagekräftigen Ausblick im Hinblick auf die kommenden Quartale geben wird, könnte das den Kurs zu einem neuen Ausbruchs-Versuch antreiben.

JinkoSolar: Neuer Auftrag aus der Mongolei

Was gibt es denn sonst Neues bei Jinko Solar? Dies: Das Unternehmen meldet einen Auftrag für ein Projekt in der Mongolei - es handle sich um die erste Lieferung von JinkoSolar in dieses Land. Das Volumen kann sich sehen lassen: Die Fläche soll 28 Hektar bedecken, es geht demnach um hocheffiziente PERC-Module mit 12,7 MW. Und - zack -, auch hier Tempo, bereits im November 2017 soll das Projekt ans Netz angeschlossen werden. Wer hat schon die Mongolei als Absatzmarkt für Photovoltaik-Module im Visier? Antwort: Offensichtlich JinkoSolar.

Dann der Blick auf Innogy:

Das ist durchaus eine Hausmarke: Laut der Börse Stuttgart hat die Finanztochter von Innogy (die wiederum zu einem bedeutenden Teil RWE gehört) eine Anleihe im Volumen von 850 Mio. Euro platziert. Das Besondere dabei ist neben der Höhe des Volumens die Tatsache, dass Innogy diese Anleihe als - Zitat: "erste deutsche Grüne Unternehmensanleihe in Benchmarkgröße" bezeichnet. Der Emissionserlös soll "zur Refinanzierung nachhaltiger Projekte genutzt" werden. Das finde ich zum einen erfreulich, zum anderen gilt es zu bedenken, dass dies natürlich auch PR ist. Denn bekanntlich ist Innogy als Tochter von RWE im Bereich Erneuerbare Energien gegründet worden.

Innogy: Kupon von 1,25% mit "Grüner Unternehmensanleihe"

Und natürlich gilt es bei einer solchen Tochter, "nachhaltige Projekte" zu refinanzieren. Das ist ja quasi das alltägliche Geschäft eines solchen Unternehmens. Nun kann eine solche Finanzierung "Grüne Unternehmensanleihe" genannt werden, und durch die Verwendung des Großbuchstaben "G" soll wohl impliziert werden, dass dies ein neuer Eigenbegriff sein soll (wie "Erster Weltkrieg" etc. pp.). Doch das nur am Rande - denn laut Börse Stuttgart wird von einer Nachhaltigkeitsagentur namens Sustainalytics bestätigt, dass das entsprechende Regelwerk von Innogy "robust und transparent sei". Insofern bietet sich hier mit der Anleihe möglicherweise die Möglichkeit, eigene Investments gezielt in bestimmte Branchen zu lenken, je nach Wunsch. Das finde ich grundsätzlich eine feine Sache. Der Kupon von 1,25% liegt allerdings unter der aktuellen Inflationsrate.

Und dann noch das Zitat zum Tag: "Dem Büffel ist das frische Gras lieber als eine goldene Futterkrippe." - Chinesisches Sprichwort

Mit herzlichem Gruß!

Ihr

Michael Vaupel

© 2017 Ethische Rendite
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