Von Ted Greenwald
NEW YORK (Dow Jones)--Der Chiphersteller Intel hat im dritten Quartal wider Erwarten deutlich mehr verdient als vor einem Jahr und für seine erst vor drei Monaten angehobene Jahresprognose die Messlatte erneut höher gelegt. Von Juli bis September verdiente der US-Konzern unterm Strich mit 4,52 Milliarden US-Dollar 34 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg auf 1,01 Dollar. Analysten hatten dagegen mit einem stagnierenden Ergebnis je Aktie von 80 Cent gerechnet. Intel selbst hatte ein Ergebnis in der Spanne von 75 bis 85 Cent in Aussicht gestellt.
Der Umsatz legte um 2 Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten Intel dagegen im Schnitt lediglich 15,73 Milliarden Dollar an Erlösen zugetraut. Der US-Konzern hatte selbst 15,2 bis 16,2 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das Geschäft mit Chips, die in Datenzentren der Cloud-Anbieter zum Einsatz kommen, wuchs um 7 Prozent. Im ersten Quartal war der Bereich nur um magere 6 Prozent gewachsen, da Wettbewerber ebenfalls in den Markt drängen, im zweiten Quartal dann immerhin um 9 Prozent. Analysten sehen es als wichtige Aufgabe für Intel, im Geschäft mit den Chips für Rechenzentren voranzukommen.
Im Geschäft mit PC-Halbleitern, das immer noch mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz beisteuert, hatte Intel in der Vergangenheit unter dem schrumpfenden Markt und dem starken Konkurrenten AMD gelitten. Hier stagnierte der Umsatz im Berichtszeitraum bei 8,9 Milliarden Dollar.
Seine erst vor drei Monaten angehobene Jahresprognose legte der Chiphersteller schon wieder ad acta. Intel geht nun von Erlösen von 62 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 3,25 Dollar aus. Nach der nun überholten Prognose sollte der Umsatz im laufenden Jahr 61,3 Milliarden Dollar erreichen und das bereinigte Ergebnis je Aktie 3 Dollar. Im Gesamtjahr 2016 hatte Intel 59,4 Milliarden Dollar umgesetzt und bereinigt um Sonderposten 2,72 Dollar je Aktie verdient.
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October 26, 2017 17:15 ET (21:15 GMT)
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