Düsseldorf (ots) - Patienten auf dem Papier kränker zu machen, als sie in Wahrheit sind, ist moralisch verwerflich. Im Einzelfall kann man den Betroffenen existenziell schaden. Zudem treibt diese Praxis die Gesundheitskosten in die Höhe. Positiv ist, dass der Gesundheitsminister den Missstand bereits erkannt und mit einem Gesetz reagiert hat. Aber die Neuregelung reicht nicht aus, denn trotz des Verbots hat noch jeder fünfte Arzt Beeinflussungsversuche durch Kassen erlebt. Die Kontrollen müssen also besser werden. Das Gesundheitssystem ist in jeder Hinsicht für Manipulationen anfällig - aus dem einfachen Grund, dass es um Milliarden-Summen geht. Mit jedem neuen Gesetz bilden sich in der Regel auch Schlupflöcher, Fehlanreize, oder es entsteht die Versuchung der Manipulation. Längst nicht alle Ärzte, Kassen- oder Klinikvertreter nutzen die Grauzonen, die das komplexe System bietet. Nur ein kleiner Teil überschreitet Gesetzesgrenzen. Aber wenn Manipulationen ans Licht kommen, leidet der Ruf der ganzen Branche. Für das Arzt-Patienten-Verhältnis, das in den vergangenen Jahren ohnehin schwieriger geworden ist, sind solche Nachrichten Gift. Und der finanzielle Schaden liegt immer bei den Versicherten.
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