Düsseldorf (ots) - Es ist gut, dass beide Seiten im Konflikt um die katalanische Unabhängigkeit erst einmal abrüsten. Aus Madrid kommen Signale, dass die Region doch mehr Autonomie bekommen könnte. In Barcelona bereiten sich die Minister der Regionalregierung friedlich auf ihre Entmachtung vor. Das war nicht immer so in Spanien. Man fragt sich, warum es überhaupt zu dieser unnötigen Zuspitzung kommen musste. Die Kämpfer für die Unabhängigkeit stehen unterdessen vor dem Dilemma, wie sie nun weitermachen sollen. Nehmen sie an den vom spanischen Ministerpräsidenten Rajoy ausgerufenen Wahlen teil, akzeptieren sie die Nichtigkeit der Unabhängigkeitserklärung ihres Parlaments. Verweigern sie sich dem Urnengang, könnten sie in die Bedeutungslosigkeit fallen. Ihre Nachfolger stehen schon bereit. Die separatistischen Katalanen haben bislang wenig staatliche Reife gezeigt. Sie haben sich auf ein unwägbares Abenteuer eingelassen. Sie sollten jetzt beidrehen und ihre Niederlage eingestehen. Madrid muss das honorieren und darf nicht zum Enthauptungsschlag ansetzen. Beides ist trotz der jüngsten Deeskalation nicht selbstverständlich, aber wichtig für Spaniens Zukunft - wirtschaftlich und politisch.
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