Liebe Leserin, lieber Leser,
in Bezug auf die Geely Aktie habe ich bereits einige Male darauf hingewiesen, dass sich die Aktienzahl zuletzt durch die Ausübung diverser Aktienoptionen erhöht hat und weiter erhöht.
Chart Geely Aktie
Dargestellt ist der Kursverlauf in Euro. Quelle: tradingview.com
Tröpfchenweise kommen neue Geely-Aktien auf den Markt durch die Ausübung alter Aktienoptionen mit sehr niedrigem Bezugspreis. Dazu nennt das Unternehmen selber konkrete Zahlen. Beispiel 26. Oktober: Da wurden 21.000 neue Aktien ausgegeben, Bezugspreis waren 4,07 HK$. Das entsprach einem Discount von 84,16% auf den Schlusskurs des Vortages. Oder dann direkt am nächsten Tag, 27. Oktober: Da wurden 450.000 neue Geely-Aktien ausgegeben, Bezugspreis waren da ebenfalls 4,07 HK$ - mithin wiederum ein sehr hoher Abschlag gegenüber dem Börsenkurs.
Geely: Verwässerung des Anteils der Alt-Aktionäre
Letzteres ist aus Sicht der Alt-Aktionäre tendenziell negativ. Denn die Aktienzahl erhöht sich (und damit wird der Anteil der Alt-Aktionäre verwässert), aber es kommt keineswegs so viel an frischen Mitteln ins Unternehmen, wie es bei Ausgabe der neuen Aktien zum aktuellen Kurs der Fall wäre. Wer weiß, vielleicht sind die Kursverluste der Geely Aktie seit Anfang Oktober auch (teilweise) deshalb zustande gekommen, weil es zu Gewinnmitnahmen kam. Denn wer neue Aktien zu 4,07 HK$ bezieht und diese umgehend zu z.B. rund 25 HK$ verkaufen kann, wird sich das wohl sehr genau überlegen.
Vielleicht denken Sie gerade, schön und gut, aber diesen Faktor sollten wir doch nicht überbewerten. Gewiss, es gibt rund 9 Mrd. Geely Aktien, insofern fällt das in der Tat nicht stark ins Gewicht, wenn da mal einige Hunderttausend neue Aktien ausgegeben werden. Doch klein Vieh macht auch Mist und wenn alle paar Tage neue Aktien ausgegeben werden, dann kann sich das schon auswirken (insbesondere dann, wenn ein Großteil der anderen Aktien in festen Händen ist).
Dann der Blick auf Barrick Gold:
Ich möchte hier den Aspekt "Schuldenlast" bei Barrick Gold aufgreifen. Denn in den vorigen Jahren wurden die Schulden in Milliardenhöhe immer wieder einmal als Belastungsfaktor genannt. Zu Recht - denn gerade in schlechten Zeiten können sich hohe Schulden als Belastung erweisen, das gilt sowohl für Personen wie für Unternehmen. Nach dieser Kalender-Weisheit der Blick auf die aktuelle Situation bei Barrick Gold. Da besteht ein mittelfristiges Ziel, die Schuldenlast auf 5 Mrd. Dollar zu senken. Ich finde es recht gut, dass das Management über einzelne Quartale hinausschaut und einen entsprechenden Plan für die Verringerung der Schulden aufgestellt hat. Demnach sollen im laufenden Jahr netto 1,45 Mrd. Dollar Schulden zurückgezahlt werden.
Barrick Gold: Schulden um rund 1,5 Mrd. Dollar gesenkt
Und laut den 9-Monats-Zahlen ist dieses Ziel bereits erreicht, denn von Jahresbeginn bis zum Ende des dritten Quartals hat Barrick Gold die eigenen Schulden um fast 1,5 Mrd. Dollar zurückgefahren. Ganz gut finde ich, dass von den Schulden lediglich knapp 100 Mio. Dollar vor 2020 fällig werden. Entsprechend verschafft das "Luft", und entsprechend wurden auch im dritten Quartal später fällige Schulden getilgt. Konkret ging es dabei um Rückzahlungen in Höhe von 731 Mio. Dollar für eine im Mai 2023 fällige Verpflichtung. Ich finde diesen eher konservativeren Kurs - Cash Flow nutzen, um Schulden zurückzuzahlen - durchaus gut.
Dann noch das Zitat zum Tag: "Ich jage nie zwei Hasen auf einmal". - Otto von Bismarck (1815-1898)
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Ich hoffe, Sie sind im November auch dabei! Ich werde in der nächsten Ausgabe voraussichtlich einen Turnaround-Titel besprechen, den ich höchst interessant finde.
Mit herzlichem Gruß & schönen Feiertag,
Ihr
Michael Vaupel