Düsseldorf (ots) - Mitten in der 3,7-Millionen-Einwohner-Hauptstadt reden die Jamaika-Sondierer über zwölf wichtige Themenfelder. Von der Außen- über die Klima- bis zur Rentenpolitik ist alles wichtig. Zu kurz kommt bislang die Entwicklung der ländlichen Räume. Und doch geht es hier auch um die Zukunft der deutschen Demokratie. Das zeigt schon ein Blick auf die USA. Nicht die Großstädter haben den Populisten Donald Trump ins Amt gewählt. Es waren vor allem die Bewohner der ländlichen Räume, die sich abgehängt fühlten. Ein Stadt-Land-Gefälle gibt es auch in Deutschland. Und die Überalterung der Gesellschaft verstärkt den Druck. Dabei hat die Entwicklung des ländlichen Raumes Verfassungsrang. In Artikel 72 des Grundgesetzes wird die "Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse" als staatliche Aufgabe vorgegeben, und zwar von gleicher Bedeutung wie die Wahrung einer Rechts- oder Wirtschaftseinheit. Die Chancenlücke zwischen Land und Stadt kann nicht allein durch einen Umzug geschlossen werden. Die Lösung muss auch eine Jamaika-Koalition finden.
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