BELLEVUE/OVERLAND PARK (dpa-AFX) - Die Fusionsgespräche zwischen
der Telekom-Tochter
Wochenlang hatten Spekulationen um eine Fusion der beiden US-Branchenschwergewichte die Finanzmärkte auf Trab gehalten. Ein Zusammenschluss hätte gewaltige Dimensionen gehabt: T-Mobile ist der drittgrößte US-Mobilfunker und war an der Börse zuletzt fast 50 Milliarden Dollar wert. Sprint ist die Nummer Vier im Markt und bringt es auf einen Börsenwert von mehr als 26 Milliarden Dollar.
Zuletzt hatte es noch danach ausgesehen, dass eine Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint eventuell doch noch klappen könnte. Ein überarbeitetes Angebot von T-Mobile habe die Verhandlungen wieder in Gang gebracht, hatte das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf Insider geschrieben.
Doch offenbar war weiterhin das Problem, dass die Telekom bei
einem neuformierten Herausforderer am Markt das Sagen haben will.
Softbank-Gründer
Die Dinge haben sich seitdem geändert. US-Präsident Donald Trump hat an entscheidenden Stellen bei der Telekom-Aufsicht FCC sowie in der Kartellabteilung des US-Justizministeriums neue Leute eingesetzt. Die würden zugunsten von Investitionen wohl auch den Wegfall von einem der vier landesweiten Mobilfunker absegnen. Dass Unternehmen miteinander reden, wird zudem kaum verheimlicht. Telekom-Chef Tim Höttges sprach von besseren regulatorischen Rahmenbedingungen.
Allerdings hat sich auch die Position am Markt spürbar verschoben: T-Mobile US hat das lange dahinsiechende Sprint durch den aggressiven Wachstumskurs und gestützt mit Milliarden aus Bonn überholt - und ist nun an der Börse rund doppelt so viel wert wie Sprint./hbr/DP/la
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