BERLIN (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat ihren Parteikollegen, Außenminister Sigmar Gabriel, kritisiert, der die EU-Kommission vor zu strengen Abgas-Vorschriften für die Automobilindustrie gewarnt hatte. "Es ist verwunderlich, dass er das gemacht hat. Denn erstens ist es inhaltlich nicht okay und zweitens war es auch nicht in der Bundesregierung abgestimmt", sagte Hendricks am Mittwochabend im ZDF-"heute journal".
Sie glaube nicht, dass man der "Automobil-Industrie hilft, wenn man künstlich irgendwelche Schutzzäune um sie herum baut". Das sei auch nicht nötig, weil das, was die EU-Kommission vorgeschlagen habe, gar nicht so weit gehe, wie das, was die Industrie selbst angekündigt habe.
Der inzwischen gefallene Kommissionsbeschluss sieht nun vor, dass Neuwagen bis 2025 im Schnitt zunächst 15 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen, bis 2030 dann 30 Prozent weniger. Sonst drohen den Autobauern empfindliche Strafen. Zunächst waren deutlich strengere CO2-Grenzwerte von 35 bis 40 Prozent befürchtet worden./kat/DP/he
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AXC0328 2017-11-08/23:05