Düsseldorf (ots) - Eines ist jetzt schon gewiss: Über die Zukunft Syriens entscheiden nicht die Syrer, sondern ausländische Mächte. Allen voran der Iran und Russland, die Diktator Baschar al Assad mit massiver militärischer Unterstützung vor dem Sturz bewahrt haben. Doch für die Schützenhilfe wollen sie in Moskau und Teheran belohnt werden. Und weil auch die Türkei über die Nachkriegsordnung in Syrien mitbestimmen will, hat sich das Nato-Mitglied den beiden Interventionsmächten angeschlossen. Zu dritt trifft man sich heute in Sotschi, wo Russlands Präsident Wladimir Putin als Gastgeber eine Art syrisches Jalta-Treffen veranstaltet. Eine Konferenz, bei der es freilich nicht um Menschenrechte oder Demokratie geht, sondern um die Aufteilung der Beute. Russland will seinen wieder herbeigebombten Einfluss im Nahen Osten sichern. Der Iran arbeitet an der Vollendung des "Schiitischen Halbmonds", der vom Persischen Golf über den Irak, Syrien und den Libanon bis zum Mittelmeer reichen soll. Und die Türkei will einen Kurdenstaat verhindern. Das alles wird nur zu einem führen: dem nächsten Krieg.
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