Auch in der CSU-Vorstandssitzung ist am Donnerstagabend noch keine Entscheidung im parteiinternen Machtpoker gefallen. Man sei sich einig gewesen, heute noch keine Personaldebatte zu führen, sagte CSU-Chef Horst Seehofer am späten Abend in München.
Die "Klarheit", die er für 18 Uhr angekündigt hatte, bedeute nicht, dass man sich für eine bestimmte Person entscheide, sondern dass das Verfahren feststehe und dass man sich die Hand reiche. Seehofer bestätigte, am Donnerstag mit seinem Rivalen Markus Söder ein Gespräch geführt zu haben. Dies habe ihn "weitergebracht". Zusammen mit den CSU-Granden Theo Waigel, Barbara Stamm und Edmund Stoiber soll nun bis Anfang Dezember ein Vorschlag erarbeitet werden, wie sich die CSU personell aufstellen will.
"Dies war mir ein persönliches Anliegen, dass diese Persönlichkeiten begleitend dabei sind", sagte Seehofer. Am 15. Dezember ist CSU-Parteitag in Nürnberg. "Die Welt geht auch nicht unter, wenn es mal eine Wahl gibt", so Seehofer. Zuvor hatte Söder im ZDF-Heute-Journal gesagt, ein paar Tage könne man nun auch noch abwarten.
In der CSU gebe es keine verschiedenen "Lager", wie dies in der Medienberichterstattung immer dargestellt werde.