Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert die Verzögerung und Verteuerung bei Stuttgart 21:
"Stuttgart 21 ist ein Projekt, das das Land bewegt hat. Ein Projekt, das zumindest die Landeshauptstadt nachhaltig verändern wird. Und trotzdem muss man sich fragen: Ist all diese Aufregung wirklich nötig, wenn wieder einmal eine Kostensteigerung bekannt gegeben wird? Oder geht es nur um alte Reflexe, eine gut einstudierte Show? Denn danach sieht es leider aus.
Ja: 7,6 Milliarden Euro sind sehr viel Geld. Ja: Die Bauzeit dürfte sich weiter verlängern. Ja: Die Rechnung könnte - gerade deshalb - am Ende sogar noch höher ausfallen. Doch bislang bewegt sich diese sogenannte "Kostenexplosion" bei weitem nicht auf Augenhöhe mit einer Hamburger Elbphilharmonie, die mit Kalkulationen gänzlich im luftleeren Raum beworben wurde. Und es geht auch nicht um bauplanerisches Versagen, wie es am Berliner Hauptstadtflughafen zu beobachten ist. Sondern es bleibt nachvollziehbar, warum höhere Auflagen und damit einhergehende Verzögerungen nicht spurlos an der Bilanz dieses Mammutbaus vorbeigehen können.
Der Streit darum, wer die Rechnung begleichen muss, ist trotzdem wichtig. Aber jedem sollte bewusst sein, dass ein Abbruch keine sinnvolle Option ist. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat das erkannt - und plant lieber die Zukunft seiner Stadt."
OTS: Rhein-Neckar-Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66730 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Dr. Klaus Welzel Telefon: +49 (06221) 519-5011
"Stuttgart 21 ist ein Projekt, das das Land bewegt hat. Ein Projekt, das zumindest die Landeshauptstadt nachhaltig verändern wird. Und trotzdem muss man sich fragen: Ist all diese Aufregung wirklich nötig, wenn wieder einmal eine Kostensteigerung bekannt gegeben wird? Oder geht es nur um alte Reflexe, eine gut einstudierte Show? Denn danach sieht es leider aus.
Ja: 7,6 Milliarden Euro sind sehr viel Geld. Ja: Die Bauzeit dürfte sich weiter verlängern. Ja: Die Rechnung könnte - gerade deshalb - am Ende sogar noch höher ausfallen. Doch bislang bewegt sich diese sogenannte "Kostenexplosion" bei weitem nicht auf Augenhöhe mit einer Hamburger Elbphilharmonie, die mit Kalkulationen gänzlich im luftleeren Raum beworben wurde. Und es geht auch nicht um bauplanerisches Versagen, wie es am Berliner Hauptstadtflughafen zu beobachten ist. Sondern es bleibt nachvollziehbar, warum höhere Auflagen und damit einhergehende Verzögerungen nicht spurlos an der Bilanz dieses Mammutbaus vorbeigehen können.
Der Streit darum, wer die Rechnung begleichen muss, ist trotzdem wichtig. Aber jedem sollte bewusst sein, dass ein Abbruch keine sinnvolle Option ist. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat das erkannt - und plant lieber die Zukunft seiner Stadt."
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