Ravensburg (ots) - Der Machtkampf ist entschieden, die Tage von Stefan Sommer als Vorstandsvorsitzender des Autozulieferers ZF sind gezählt. In den vergangenen Monaten ist mehr als deutlich geworden, dass in Sommer und seinem Kontrahenten OB Andreas Brand zwei Männer aufeinandergetroffen sind, die für sich jeweils legitime, für die Struktur des Unternehmens ZF aber unvereinbare Ziele verfolgen. Der Bürgermeister sorgt sich um den Standort Friedrichshafen und die Auszahlung der Dividende an seine Stadt, der ZF über die Zeppelin-Stiftung gehört. Der Vorstandschef will ein Unternehmen für den grundlegenden Wandel in der Autoindustrie rüsten.
Sommer plante, den Getriebehersteller zu einem Spezialisten für aktive und passive Sicherheit, Elektromobilität und autonomes Fahren zu machen. Dazu gehören Zukäufe, Kooperationen mit branchenfremden Unternehmen und der Aufbau internationaler Standorte. Doch der Techniker Sommer vergaß eines: Wer zahlt, schafft an, die grundlegende Strategie bestimmt der Eigentümer. Bei ZF ist das die Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen - und damit nicht zuletzt OB Andreas Brand. Dem ging der Wandel zu schnell. Dem Rathauschef, auch abhängig von lokalpolitischen Forderungen, war die Ausrichtung eines Unternehmens unheimlich, das durch die von Sommer zuletzt befürwortete Übernahme noch internationaler geworden wäre. Die Zahnradfabrik vom Bodensee künftig ein deutsch-belgisch-amerikanischer Konzern - das war zu viel.
Für ZF ist der endgültige Bruch zwischen Sommer und Brand, der durch den Rücktritt Behrs nun noch offensichtlicher geworden ist, fatal. Denn ZF war auf dem richtigen Weg. Die Automobilindustrie steht in den kommenden Jahren vor so grundsätzlichen Veränderungen bei den Produkten und Geschäftsmodellen, deren Folgen noch nicht abschätzbar sind. Konkurrenten wie Bosch und Continental sind diesen Wandel früher angegangen und hatten einen großen Vorsprung. Sommer hat es geschafft, dass ZF zuletzt auf Augenhöhe agierte. Der Machtkampf zweier Männer stellt diesen Erfolg infrage.
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Für ZF ist der endgültige Bruch zwischen Sommer und Brand, der durch den Rücktritt Behrs nun noch offensichtlicher geworden ist, fatal. Denn ZF war auf dem richtigen Weg. Die Automobilindustrie steht in den kommenden Jahren vor so grundsätzlichen Veränderungen bei den Produkten und Geschäftsmodellen, deren Folgen noch nicht abschätzbar sind. Konkurrenten wie Bosch und Continental sind diesen Wandel früher angegangen und hatten einen großen Vorsprung. Sommer hat es geschafft, dass ZF zuletzt auf Augenhöhe agierte. Der Machtkampf zweier Männer stellt diesen Erfolg infrage.
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