Jörg Meuthen und Alexander Gauland sind am Samstag auf dem AfD-Bundesparteitag in Hannover zu Bundessprechern der Partei gewählt worden. Meuthen erhielt eine Zustimmung von 72,1 Prozent, Gauland 67,8 Prozent.
"Wir drohen, unser Land zu verlieren. Nicht schlagartig, sondern Schritt für Schritt", sagte Meuthen, der bereits seit 2015 Bundessprecher der AfD ist, bei seiner Vorstellung. Gauland war erst angetreten, nachdem es zuvor zu Verwirrung bei der Wahl gekommen war. Die schleswig-holsteinische Landtagsvorsitzende Doris von Sayn-Wittgenstein erhielt im ersten Wahlgang zwar knapp die meisten Stimmen, was verfrüht zu Beglückwünschungen im Saal und falschen Eilmeldungen geführt hatte, aber nicht die notwendige Mehrheit.
Ihr einziger Gegenkandidat, der Berliner Landesvorsitzende Georg Pazderski, erhielt in der darauf folgenden Stichwahl dann die meisten Stimmen, die aber ebenfalls nicht für eine Wahl ausreichten. Nachdem der Parteitag unterbrochen wurde, traten beide Kandidaten nicht mehr an - und Gauland kandidierte. Vor den Wahlen zum Bundesvorstand war ein Antrag auf Abschaffung der Doppelspitze von der Delegiertenversammlung abgeschmettert worden. Überschattet wurde der Parteitag von teils gewalttätigen Protesten vor dem Hannover Congress Centrum.