Düsseldorf (ots) - Die Marke von 100 Milliarden Euro Zuschuss pro Jahr für die Rente, die bald erreicht wird, sollte Anlass sein, einmal innezuhalten. Die Ausgaben für die Rente werden in Zukunft auch ohne zusätzliche Leistungen durch die Decke gehen. Dafür sorgt allein die Alterung der Bevölkerung, die zu längeren Renten-Bezugszeiten und weniger beitragszahlenden Arbeitnehmern führt. Sollte es zu einer Neuauflage der großen Koalition kommen, muss sie der Versuchung widerstehen, erneut alle politischen Forderungen einfach zu addieren und der Rentenkasse zusätzliche Milliardensummen aufzuerlegen. Die Rente muss wieder stärker ihre Ursprungsidee erfüllen. Dafür sollten in der Rentenpolitik zwei Dinge vorrangig sein: der Schutz vor Altersarmut und das Vertrauen ins System. Zum Schutz vor Altersarmut gibt es bei verschiedenen Parteien Konzepte, wie Geringverdiener mit Aufschlägen auf ihre Renten vor der Grundsicherung bewahrt werden können. Der Ansatz ist sinnvoll. Das Vertrauen ins System kann zudem nur erhalten bleiben, wenn die arbeitende Mitte auch in Zukunft im Rentenalter zumindest noch eine schmale Rendite aus ihren Beitragszahlungen erhält.
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