Bielefeld (ots) - Hilfe, schon wieder eine Schul-Studie: Seit dem Pisa-Schock im Jahr 2001 geht ein kollektives Zucken durch die Bildungspolitik, wenn wieder einmal eine Erhebung ansteht. Denn gute Noten gab es nur selten. Das scheint auch diesmal wieder so zu sein. Fast jeder Viertklässler kann nicht gut lesen - das sieht nach einem Armutszeugnis aus. Doch langsam. Erstens: Deutschland ist gar nicht schlechter geworden, vielmehr haben sich andere Länder einfach stärker angestrengt. Zweitens: Dass ausgerechnet die Grundschulen so schlecht sein sollen, klingt nicht plausibel. Keine andere Schulform hat sich so sehr gewandelt wir diese. Fördern und Fordern sind frühzeitig angelegt, die individuellen Bedürfnisse der Kinder spielen eine größere Rolle. Zu diskutieren ist allerdings, ob die Fördermöglichkeiten in der offenen Ganztagsbetreuung ausgeschöpft werden. Besorgniserregender als das Abrutschen im internationalen Vergleich ist ein anderes Ergebnis der Studie: Der Anteil der Kinder in Deutschland, die gerne lesen, ist seit 2001 um fünf Prozentpunkte gesunken. Liebe Eltern: Daran trägt die Schule aber nun wirklich die geringste Schuld.
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