Düsseldorf (ots) - Deutsche Grundschüler liefern seit 15 Jahren ordentliche Leseleistungen ab. Das ist die gute Nachricht der neuen Vergleichsstudie Iglu. Es ist auch schon fast die einzige gute Nachricht. Denn die Leistungen stagnieren, Deutschland fällt zurück, vor allem aber wird die Kluft zwischen guten und schlechten Lesern größer. Wer das alarmierend nennt, hat recht. Dieses Auseinanderfallen zu stoppen, wird sehr viel Geld kosten, das allein aus Mitteln der Bundesländer kaum aufzubringen sein dürfte. Nötig ist etwa der Ausbau der Ganztagsbetreuung; und wir sollten uns eine ehrliche Debatte leisten, ob es reicht, wenn diese Angebote freiwillig sind. Dass NRW wieder auf höhere Verbindlichkeit setzt, etwa mit einem Grundwortschatz, ist richtig, ebenso der Plan, in Problemvierteln besonders gut ausgestattete Schulen einzurichten. Was es zudem braucht, ist der politische Wille, Lernmethoden konsequent und regelmäßig wissenschaftlich überprüfen zu lassen. Wirksamkeit muss die oberste Maxime heißen. Das wiederum erfordert langen Atem und eine gewisse Ideologieresistenz. Beides verbindet man bisher eher nicht mit Schulpolitik. Zeit, dass sich das ändert - bildungspolitische Freiarbeit können wir uns nicht mehr leisten.
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