Hagen (ots) - Es ist eine Tragödie. Und für die argentinische Marine ist der Verlust eines U-Bootes mit 44 Menschen an Bord in Friedenszeiten der wohl größte anzunehmende Unfall. Die Bilder der Hinterbliebenen mit ihrer Trauer und ihrer Wut gehen um die Welt. In einer solch emotional aufgeladenen Lage ist entscheidend, dass der berechtigte Ruf nach Aufklärung nicht in verfrühten Schuldzuweisungen endet. Bleiben wir also bei dem, was bisher öffentlich bekannt ist. Am 15. November brach der Kontakt zur "San Juan" ab. Trotz einer groß angelegten Suche gelang es nicht, Boot oder Besatzung aufzuspüren. An der Stelle, wo die "San Juan" vermutet wird, ist der Süd-Atlantik zwischen 300 und 5000 Meter tief. Aufzeichnungen von Unterwasser-Mikrofonen sowie der letzte bekannte Funkspruch der "San Juan" nähren die Vermutung, dass es zu Problemen in einem der Batterietanks und möglicherweise zu einem Kurzschluss kam. Ob dies allerdings ursächlich auf die von der Hagener Firma Hawker gelieferten Batteriezellen zurückzuführen ist oder eine andere Ursache hat, ist derzeit völlig offen. Schuldzuweisungen oder Vermutungen, die entweder auf den Aussagen ehemaliger Besatzungsmitglieder oder auf Besonderheiten des extrem veränderlichen Geschäftes mit derlei Spezialbatterien fußen, sind daher verfrüht und unredlich. Sie mögen in Argentinien eine innenpolitische Wirkung haben, der Wahrheitsfindung dienen sie nicht. Derzeit ist der Untergang der "San Juan" nicht das Ergebnis von Korruption und skrupelloser Geldschneiderei, sondern ein tragisches Unglück. Den Angehörigen der 44 Opfer ist die argentinische Marine Rechenschaft und redliche Aufklärung schuldig.
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Sie erhalten auf FinanzNachrichten.de kostenlose Realtime-Aktienkurse von und .
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.
Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen,
bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen
Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu
verstehen sein kann.