Bielefeld (ots) - Zweifel sind mehr als berechtigt, dass zwischen den CSU-Rivalen Horst Seehofer und Markus Söder jetzt auf einmal alles gut sein soll. Das überfordert nach allem, was geschehen ist, doch etwas das Vorstellungsvermögen. Der Nürnberger CSU-Parteitag läutete nach fast zehn Jahren Horst Seehofer eine neue Ära ein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der ab Frühjahr 2018 amtierende neue Ministerpräsident Markus Söder früher oder später auch die Amtsgeschäfte in der CSU-Zentrale übernehmen wird, falls er die Landtagswahl 2018 nicht völlig versemmeln sollte. Aber jetzt wird der erfahrene Haudegen Horst Seehofer noch gebraucht, um die Interessen der CSU in einer neuen Bundeskoalition wahrzunehmen. Der demonstrative Schulterschluss zwischen Seehofer und Söder erfüllt einen schon lange gehegten Herzenswunsch der Partei, nämlich dass die beiden Stärksten endlich ihre Antipathien überwinden und an einem Strang ziehen sollten. Ob sie es ernst meinen oder nicht - Hauptsache, sie tun es. Die Macht im Freistaat zu behalten ist für die CSU das Wichtigste. Im Herbst 2018 geht es daher für die CSU ums Eingemachte, um Sein oder Nichtsein. Wieder einmal.
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