Bielefeld (ots) - In einer gespaltenen Gesellschaft lösen Neuwahlen keine Probleme, sie zementieren sie. Genau das ist in Katalonien passiert. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hätte es wissen können - wissen müssen. Er ist der größte Verlierer dieses Urnengangs. Mit nur 4,2 Prozent der Stimmen für seine Partido Popular lässt sich die harte Linie nicht mehr rechtfertigen. Eigentlich müsste er zurücktreten. Selbst wenn Rajoy jetzt auf die Separatisten zugehen sollte, hätte diese Geste kaum Wirkung. Und Carles Puigdemont? Er feiert im belgischen Exil die knappe Mehrheit der drei Parteien, die für Autonomie eintreten. Doch ein so weitreichendes Ziel lässt sich kaum gegen die Hälfte der Bevölkerung und große Teile der Wirtschaft durchsetzen. Auch Puigdemont muss die Realität anerkennen. Es gibt nur einen Weg: mehr Unabhängigkeit von Madrid, aber innerhalb Spaniens. Der Weg dahin führt über Gespräche. Schon der erste Schritt wird die Spaltung verkürzen. Der Nationalismus hat keine große Zukunft, auch wenn er als Regionalismus daher kommt. Zukunft hat Europa als Union starker Regionen.
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