Liebe Leserin, lieber Leser,
der Blick auf die Aurelius-Aktie zeigt, dass es hier in Bezug auf die 12-Monats-Performance nahezu "plus/minus Null" heißt. Nun, das ist immerhin schon ein Erfolg verglichen mit dem Frühling, als die Aktie auf zwischenzeitlich bis zu gut 34 Euro eingebrochen war. Da sind die 56,80 Euro vom Ende der Handelswoche (Xetra-Handel) schon eine andere Hausnummer.
Chart Aurelius-Aktie
Quelle: tradingview.com
Was gab es zuletzt an Neuigkeiten von Aurelius? Ich habe mir eine Übersicht angeschaut, die die Aktien-Rückkäufe von Aurelius auflistet. Demnach hat das Unternehmen in den vergangenen Wochen weiterhin eigene Aktien zurückgekauft. Seit Mitte Oktober waren das bis zum 21.12. einschließlich eigene Aktien im Volumen von rund 32,4 Mio. Euro. Immerhin!
Aurelius: Rückkauf eigener Aktien im Blick
Und wenn das Management wirklich der Ansicht ist, dass der eigene Aktienkurs den inneren Wert nicht darstellt, sondern zu niedrig ist, dann ist ein Rückkauf eigener Aktien konsequent. Mittel für den Rückkauf eigener Aktien sind offensichtlich nicht das Problem. Und kurz vor Weihnachten kam die Nachricht, dass die liquiden Mittel steigen - denn am 21.12. teilte Aurelius mit, die bisherige Tochter "Studienkreis" für 71,7 Mio. Euro verkauft zu haben. Aurelius teilte dazu mit, dass "das Multiple auf das eingesetzte Kapital 11,6x" betragen hat. Wow!
Dann der Blick auf innogy:
Kurz vor Weihnachten hatte auch innogy nochmal von sich hören lassen. Das Unternehmen ist mir wegen seines Schwerpunkts bei Erneuerbaren Energien grundsätzlich sympathisch - allerdings hat es von seiner vorigen Mutter einen recht hohen Schuldenberg mit in die "Unabhängigkeit" übernommen, und das wiederum finde ich keineswegs erfreulich. Insofern stehe ich hier an der Seitenlinie und schaue mir die Entwicklung von dort aus an. Zuletzt kam der Aktienkurs bekanntlich deutlich unter Druck - Gewinnwarnung, Vorstandsvorsitzender nimmt den Hut, solche Sachen, kommt selten gut an, hier auch nicht. Nun zur oben erwähnten neuen Meldung von innogy:
innogy: Übernahme in den USA angekündigt
Demnach will innogy eine "Onshore-Wind-Projektpipeline von über zwei Gigawatt" übernehmen. Es soll um das entsprechende Geschäft von einem Unternehmen namens "Everpower Wind" gehen, Verkäufer der Anteile ist demnach "die britische Investmentgesellschaft Terra Firma Capital Partners". Im zweiten Quartal 2018 soll die Transaktion abgeschlossen sein - wie üblich unter dem Vorbehalt, dass die zuständigen Behörden zustimmen. Wie ich diese Transaktion bewerte? Gar nicht: Denn "die Parteien haben vereinbart, Stillschweigen über den Kaufpreis zu wahren." Und ohne den Kaufpreis zu kennen ist mir eine seriöse Bewertung dieses Kaufs nicht möglich.
Vom Profanen zum Erhabenen: Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie gesegnete Weihnachten! Und damit meine ich nicht "kommerzielle Weihnacht", sondern die echte. Mein besonderer Dank geht an diejenigen von Ihnen, die die Schwachen auf dieser Welt unterstützt haben. Wenn 2017 für Sie ein gutes Börsenjahr war, würde ich mich freuen, wenn Sie mit einem Teil davon auch an diejenigen denken würden, die es nicht so gut erwischt haben. Dieses Foto entstand gestern im Township DRC in Namibia und ist ein herzlicher Gruß an diejenigen, die 2017 ein wenig Freude in die Herzen der Armen brachten:
Wer gespendet hatte, hat meinen tiefsten Dank und vergelt's Gott. Bis 2018, hoffentlich in alter Frische! Guten Rutsch!
Ihr
Michael Vaupel